So hier kommt nun Teil 3 meines Bilderworkshops. Die Kette ist nun auf dem Kettbaum, dazwischen liegen immer einige
Leisten oder dicker Karton, damit sich die Kette gleichmäßig auf dem
Kettbaum verteilt. Nun geht es weiter mit dem Litzen stechen:
Beginn Litzen stechen, der Blick von vorne nach hinten |
Bevor ich loslege möchte ich nochmal betonen, dass ich Autodidaktin bin, nie einen Kurs besucht habe und mir vor vielen Jahren die Weberei selbst erschlossen habe. Vielleicht schlagen ja professionelle Weberinnen die Hände über dem Kopf zusammen, bei meiner "Anleitung". Ich kann nur sagen, sie funktionerte so, dass ich viele Jahre Flickenteppiche, Decken, Tücher und anderes gewebt habe und diese auch noch existieren, wie z.B. dieser von mir vor vielen Jahren gewebte Schal. Zurück zu den Litzen:
Beginn Litzen stechen , der Blick von hinten nach vorne |
So weiter geht es also mit dem Einzug der Litzen. Dadurch
bekommt jeder einzene Faden eine Führung. Die Litzen sind auf 4 Schäften
aufgefädelt. Die Schäfte heben oder senken die jeweils gleichbindenen
Kettfäden und bilden so das Webfach. Das Gangkreuz, wodurch die Lage jedes einzelnen Fadens genau
bestimmt ist, liegt hinter den Schäften auf den Leseleisten, damit es nicht verrutscht und so ziehe ich Faden für Faden
durch die Litzen:
Auf jedem Schaft befinden sich in meinem Beispiel für das Plaid, 100 Litzen ( Litzen nennt man die weissen Hubelemente, mit denen die Kettfäden gehoben werden, dieses Loch in der Mitte nennt man Litzenauge und durch diese muss nun jeder einzelne Faden gezogen werden = Litzen stechen) . In einem ersten Schritt schneide ich die Kette am Ende auf und hänge das Ende festgebunden hinter den Schäften so auf, dass ich da von vorne gut ranreichen kann. Manche schrauben dafür sogar den Querriegel vorne ab um besser ranzukommen, das kommt auf den Webstuhl an. Ich habe den Querriegel drin gelassen und mich immer rübergebeugt.
Mit einem sogenannten Litzenstecher ( sieht aus wie eine kleine dünne Häkelnadel mit einem ganz langen dünnen Griff) , wird dann jeder einzelne Kettfaden entsprechend dem Musterrapport ( im Falle der Decken ist das Köperbindung) durch die Litzen gefädelt. Die Köperbindung nahm ich immer für Decken und Tücher damit sie locker wurden. Die Köperbindung ist eine der 3 Grundbindungsarten neben der Leinwandbindung und der Atlasbindung. Das bekannteste Gewebe in Köperbindung ist der Denim der blau-weiße Jeansstoff. Die Bindungspatrone zu Köper könnt ihr hier finden. Also in meinem Fall heisst das 1. Kettfaden wird auf dem 1. Schaft in eine Litze gefädelt, der 2. Kettfaden wird auf dem 2. Schaft in eine Litze gefädelt und der 3. Faden auf dem 3. Schaft in eine Litze gefädelt und er 4. Kettfaden wird auf dem 4. Schaft in eine Litze gefädelt. Dies dann forlaufend wieder von vorne beginnen 1. Faden usw.....
An den Rändern bestücke ich die äusseren 4 Litzen mit einem doppelten Kettfaden, wie man oben auf dem Bild sehen kann. Zwischendurch werden meine Bündel dann immer wieder nochmal kontrolliert, ob sie auf dem richtigen Schaft eingezogen sind. Tja und das so lange bis jeder Kettfäden seine Litze ( in meinem Fall mit dem Plaid 400 Stück Litzen, 100 Litzen auf jedem Schaft) gefunden hat.
400 Litzen auf 4 Schäfen werden mit einem Kettfaden "beglückt" |
Auf jedem Schaft befinden sich in meinem Beispiel für das Plaid, 100 Litzen ( Litzen nennt man die weissen Hubelemente, mit denen die Kettfäden gehoben werden, dieses Loch in der Mitte nennt man Litzenauge und durch diese muss nun jeder einzelne Faden gezogen werden = Litzen stechen) . In einem ersten Schritt schneide ich die Kette am Ende auf und hänge das Ende festgebunden hinter den Schäften so auf, dass ich da von vorne gut ranreichen kann. Manche schrauben dafür sogar den Querriegel vorne ab um besser ranzukommen, das kommt auf den Webstuhl an. Ich habe den Querriegel drin gelassen und mich immer rübergebeugt.
Einsatz des Litzenstechers |
Mit einem sogenannten Litzenstecher ( sieht aus wie eine kleine dünne Häkelnadel mit einem ganz langen dünnen Griff) , wird dann jeder einzelne Kettfaden entsprechend dem Musterrapport ( im Falle der Decken ist das Köperbindung) durch die Litzen gefädelt. Die Köperbindung nahm ich immer für Decken und Tücher damit sie locker wurden. Die Köperbindung ist eine der 3 Grundbindungsarten neben der Leinwandbindung und der Atlasbindung. Das bekannteste Gewebe in Köperbindung ist der Denim der blau-weiße Jeansstoff. Die Bindungspatrone zu Köper könnt ihr hier finden. Also in meinem Fall heisst das 1. Kettfaden wird auf dem 1. Schaft in eine Litze gefädelt, der 2. Kettfaden wird auf dem 2. Schaft in eine Litze gefädelt und der 3. Faden auf dem 3. Schaft in eine Litze gefädelt und er 4. Kettfaden wird auf dem 4. Schaft in eine Litze gefädelt. Dies dann forlaufend wieder von vorne beginnen 1. Faden usw.....
Doppelter Kettfaden an den Rändern |
An den Rändern bestücke ich die äusseren 4 Litzen mit einem doppelten Kettfaden, wie man oben auf dem Bild sehen kann. Zwischendurch werden meine Bündel dann immer wieder nochmal kontrolliert, ob sie auf dem richtigen Schaft eingezogen sind. Tja und das so lange bis jeder Kettfäden seine Litze ( in meinem Fall mit dem Plaid 400 Stück Litzen, 100 Litzen auf jedem Schaft) gefunden hat.
So nächstes Mal geht es weiter mit dem Blattstich.
Euch noch einen schönen Sonntag
herzliche Grüße
Anke
Wow!
AntwortenLöschenDu machst ja tolle Sachen.
Liebe Grüße
Chrissi
Danke für deine Anleitung, ich mache gerade wieder einen Webkurs bei einer VHS und nächte Woche muss die Kette auf den Webstuhl. Ich habe eine Kurseinheit gebraucht um die Fäden auf dem Reedekamm zu verteilen, zwischendurch hatte es sich dann mal wieder verheddert usw.
AntwortenLöschenMal sehen, wie weit ich nächste Woche komme, aber ich kann mir nun schon mal vorstellen, wie es weitergeht, dank deiner Anleitung und stehe nicht ganz so dumm da.
lg
Claudia
Liebe Anke, möchte von Deiner seite nicht so sang- u. klanglos verschwinden, so lasse ich Dir liebe inselgrüße hier u. ein donnerndes dankeschön für Deine anschaulichen bilder ;)
AntwortenLöschenBine
p.s. ohje, schon wieder diese buchstabeneingabe, meine armen, geplagten augen.... :(
So allmählich bekomme ich eine Vorstellung, wie das geht, danke für diese wunderbar anschauliche Anleitung
AntwortenLöschennoch ein tipp..ich bündle die kettfäden immer ,mache also gruppen nach dem herausnehmen aus dem Reedekamm.
AntwortenLöschenSo habe ich kontrolle ,dass sich nach 40 oder 60 fäden.. oder je nach musterrapport kein fehler eingeschlichen hat
und ich verschnüre immer erst nach dem einziehen , so kann ich erst in aller ruhe alle kettfäden machen und muss nicht die mittleren Schnüre der wippen beachten. gruß wiebke..und danke fürs zeigen für die webanfänger..
Vielen Dank für diesen Super Extra Tip !
LöschenHallo Anke,
AntwortenLöschenes ist einfach nur genial was du für ein handwerkliches Geschick besitzt und ich staune immer wieder.
Und freue mich immer wieder auf deiner Seite vorbei zu schauen =)
Viele Grüße Anne
Hallo Anke,
AntwortenLöschensehe erst jetzt, deinen 3. Teil. Ich habe mir bis jetzt alles abgespeichert, damit ich bei der nächsten Kette nachschauen kann. Ich hoffe, dass dir das nichts ausmacht. Danke nochmals für deine Anleitungen
LG Elke
Hello Anke,
AntwortenLöschenI think that if it works for you, then that's what matters! Thanks for sharing this post. Enjoy your weaving :-)
hey ... große Sache .... aber scheint sehr hart .... Ich möchte Ihnen wirklich zu schätzen wissen ..
AntwortenLöschen