So ihr Lieben, heute mal eine Buchempfehlung von mir, eigentlich von einer lieben Freundin, die mir...
... das Buch geliehen hat. Ich kann nur sagen DANKE, das habe ich so gerne gelesen. Das Buch ist in einzelne Geschichten aufgeteilt, die man gut einzeln vor dem Schlafen gehen lesen kann.
Die FAZ schreibt dazu:
"Eine Hymne an die Natur." schreibt Le Point.
Der junge Botaniker Marc Jeanson leitet das gröĂte Herbarium der Welt:
ein magischer Ort mitten in Paris, der das Wissen von Jahrtausenden
birgt. Gesammelt von Naturforschern wie Lamarck und Linné, die die Flora
im 18. Jahrhundert erstmals kartografierten.
In „Das GedĂ€chtnis der Welt“ nehmen uns Marc Jeanson und Charlotte Fauve
mit auf die Expeditionen der groĂen Gelehrten – und auf die eigene
abenteuerliche Suche nach unbekannten Pflanzen, die benannt und vor dem
Vergessen bewahrt werden wollen. Ein Buch voller Poesie, das die Augen
dafĂŒr öffnet, wie das Leben der Pflanzen untrennbar mit dem unseren
verbunden ist.
" (Textquelle)
Im Mittelpunkt diese Buchs stehen Herbarien, diese riesigen Bibliotheken
aus „Belegen“ in Form gepresster BlĂ€tter, Stengel, BlĂŒten, FrĂŒchte, die
duften oder stinken und bisweilen aus ihren viel zu kleinen KĂ€sten
quellen, oft versehen mit langen handschriftlichen Beschreibungen. Kein
Bild könne je das Geschriebene ersetzen, nur die Beschreibung sei in der
Lage, „in das Geheimnis der Pflanze vorzudringen“, so der Autor. ( FAZ Quelle)
Der Autor Jeanson berichtet von den Forschungsreisenden, die diese Sammlungen
zusammengetragen haben, meist im Gefolge von und manchmal in
Personalunion mit Kolonialisten oder Missionaren. Es wird die Faszination vermittelt fĂŒr die tropische Vegetation – und
zugleich die gesundheitlichen und politischen Gefahren, in die sie sich
begaben. Wer als Botaniker alt werden wollte, schickte lieber andere auf
die Suche nach unbekannten Pflanzen. Ein Drittel der „Gesandten“, die
der schwedische Botaniker und BegrĂŒnder der noch heute gebrĂ€uchlichen
Nomenklatur, Carl von LinnĂ©, auf die Reise geschickt hatte, kam „in der
Urne heim“. Vor allem Junggesellen wurden fĂŒr den Posten dieser Reise ausgewĂ€hlt, um sich angesichts dieser Lage den „Groll der trauernden
Witwen“ zu ersparen.
Zu den AnzĂŒglichkeiten der Botankiker schreibt die FAZ dazu: "LinnĂ© ordnete im achtzehnten Jahrhundert
die Pflanzen neu, und zwar nach der Anzahl und Position ihrer Stempel
und StaubblÀtter. Das war keine gelehrte Petitesse, sondern ein
handfester Skandal: Als man feststellte, dass Pflanzen, Àhnlich wie
Tiere, unterschiedliche Geschlechter haben, dass BlĂŒten gar
Geschlechtsorgane seien, habe die liebliche Pflanzenwelt in den Augen
der Zeitgenossen ihre Unschuld verloren. BlumenstrĂ€uĂe, so Jeanson,
trieben „den Jungfern“ nun das Blut in die Wangen, in den Salons
kicherte man ĂŒber die AnzĂŒglichkeiten der Botaniker. Und ausgerechnet
dieses Unsagbare machte Linné zum Grundprinzip seiner Ordnung."
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