Freitag, 16. Februar 2024

Buch - Das Gedächtnis der Welt - eine Hymne an die Natur .

 So ihr Lieben, heute mal eine Buchempfehlung von mir, eigentlich von einer lieben Freundin, die mir...

 

... das Buch geliehen hat. Ich kann nur sagen DANKE, das habe ich so gerne gelesen. Das Buch ist in einzelne Geschichten aufgeteilt, die man gut einzeln vor dem Schlafen gehen lesen kann. 

Die FAZ schreibt dazu: 

"Eine Hymne an die Natur." schreibt Le Point. Der junge Botaniker Marc Jeanson leitet das größte Herbarium der Welt: ein magischer Ort mitten in Paris, der das Wissen von Jahrtausenden birgt. Gesammelt von Naturforschern wie Lamarck und Linné, die die Flora im 18. Jahrhundert erstmals kartografierten. In „Das Gedächtnis der Welt“ nehmen uns Marc Jeanson und Charlotte Fauve mit auf die Expeditionen der großen Gelehrten – und auf die eigene abenteuerliche Suche nach unbekannten Pflanzen, die benannt und vor dem Vergessen bewahrt werden wollen. Ein Buch voller Poesie, das die Augen dafür öffnet, wie das Leben der Pflanzen untrennbar mit dem unseren verbunden ist. " (Textquelle)

Im Mittelpunkt diese Buchs stehen Herbarien, diese riesigen Bibliotheken aus „Belegen“ in Form gepresster Blätter, Stengel, Blüten, Früchte, die duften oder stinken und bisweilen aus ihren viel zu kleinen Kästen quellen, oft versehen mit langen handschriftlichen Beschreibungen. Kein Bild könne je das Geschriebene ersetzen, nur die Beschreibung sei in der Lage, „in das Geheimnis der Pflanze vorzudringen“, so der Autor. ( FAZ Quelle)


Der Autor Jeanson berichtet von den Forschungsreisenden, die diese Sammlungen zusammengetragen haben, meist im Gefolge von und manchmal in Personalunion mit Kolonialisten oder Missionaren. Es wird die Faszination vermittelt für die tropische Vegetation – und zugleich die gesundheitlichen und politischen Gefahren, in die sie sich begaben. Wer als Botaniker alt werden wollte, schickte lieber andere auf die Suche nach unbekannten Pflanzen. Ein Drittel der „Gesandten“, die der schwedische Botaniker und Begründer der noch heute gebräuchlichen Nomenklatur, Carl von Linné, auf die Reise geschickt hatte, kam „in der Urne heim“. Vor allem Junggesellen wurden für den Posten dieser Reise ausgewählt, um sich angesichts dieser Lage den „Groll der trauernden Witwen“ zu ersparen.

Zu den Anzüglichkeiten der Botankiker schreibt die FAZ dazu: "Linné ordnete im achtzehnten Jahrhundert die Pflanzen neu, und zwar nach der Anzahl und Position ihrer Stempel und Staubblätter. Das war keine gelehrte Petitesse, sondern ein handfester Skandal: Als man feststellte, dass Pflanzen, ähnlich wie Tiere, unterschiedliche Geschlechter haben, dass Blüten gar Geschlechtsorgane seien, habe die liebliche Pflanzenwelt in den Augen der Zeitgenossen ihre Unschuld verloren. Blumensträuße, so Jeanson, trieben „den Jungfern“ nun das Blut in die Wangen, in den Salons kicherte man über die Anzüglichkeiten der Botaniker. Und ausgerechnet dieses Unsagbare machte Linné zum Grundprinzip seiner Ordnung."

---> HIER (klick)  auch zum Hören im Deutschlandfunk

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