Samstag, 27. August 2011

Scottish Blackface Wolle ...

...herrlich sauber, mehrere Vliese von diesen netten Tieren bekam ich gestern geschenkt...

...die Wolle ist rauh und weich zugleich, erinnert mich an Skuddenwolle, Teile fassen sich aber auch wieder sehr weich an wie meine Leineschafwolle oder Merino Landschaf.

Es sind auch sehr viele weiche Teile dabei, vor allem sind die einzelnen Stapel bis zu 25 cm lang, unglaublich lang !

Nun werde ich heute nach dem Waschen erstmal einige Proben verspinnen und überlegen was man daraus machen kann..


Andere Namen für das Scottish Blackface Schaf las ich sollen sein : Blackface, Blackfaced Highland, Scottish Mountain, Scottish Highland, Scotch Horn.



 Gelesen habe ich mal, dass das Scottish Blackface Wirtschaftlich gesehen, auch heute noch eine der wichtigsten Rassen Großbritanniens ist. Das Vlies des modernen Blackface wiegt zwischen 1,75 bis 3 kg mit einer Länge von 15 bis 30 cm. Sie ist grob, lang abwachsend und rein weiss, im Stapel mit festem, dichtem Unterhaar und langem Deckhaar strukturiert.  Die beühmte Harris Tweed Wolle soll auch zu einem großen Teil aus Blackfacewolle sein.

Hat jemand von euch Scottish Blackface oder die Wolle schon mal versponnen und weiterverarbeitet?

Sonntag, 21. August 2011

Gefärbt mit Cochenille...

...habe ich zwischendurch mal einige Seidenschals...

...immer wieder bin ich von dieser unglaublichen Farbkraft fasziniert.

... den Rest der Farbe schüttete ich zusammen mit dem Rest Blauholz in ein großes Glas und hoffe dass die Sonne da etwas daraus zaubert...nachdem ich hier in den Blogs immer von den vielen Sonnenfärbungen und den Erfolgen lesen konnte, hat mich das gut angeregt es auch einmal zu versuchen...ich danke auch allen, dass ihr immer alle so von euren Experimenten berichtet...


...die Cochenille kam von der Insel La Palma, vielen Dank liebe Bine, die damit die dortigen Frauen unterstützt...
Euch allen wünsche ich eine sonnige gute Sommerwoche !

Sonntag, 14. August 2011

Gefärbt mit Maulbeerholz und Maulbeerblättern...

...dazu kommen hier noch wie versprochen, einige Fotos...die Wolle war ja relativ schnell trocken, doch auf ein paar Sonnenstrählchen zum fotografieren mußte ich da schon länger warten...gefärbt wurde wie schon gesagt am letzten Wochenende auf dem Maulbeerfest in Zernikow, in einem großen Topf über dem Feuer neben meinem Stand...hier Wolle mit Seide handgesponnen gefärbt mit geschreddertem Maulbeerholz...

...auch über dem Feuer im großen Topf ...

...dann die Seidentücher, die mit den Maubeerblättern gefärbt wurden...


...ich hatte vorher verschiedene Woll-Sorten handgesponnen, Angora, Alpaka, Leineschaf, Wolleseide...und so ergab nochmal jede Wollsorte eine eigene Färbung...


Ursprünglich wurden nur die Blätter des Maulbeerbaumes als Futter für die Seidenraupen (Raupen des Maulbeerseidenspinners, Bombyx mori) genutzt...

... aber der Maulbeerbaum bietet weitaus mehr: Die süßen Früchte, die im Juli reif und saftig an den Bäumen hängen, eignen sich hervorragend für die Bereitung von Marmelade, Kuchen und Likör. In südlichen Ländern ist auch die Herstellung von Trockenfrüchten und Sirup (eingedickter Fruchtsaft) weit verbreitet. Darüber hinaus besitzt der Maulbeerbaum sehr hartes, intensiv gelb gefärbtes Holz.....

.... das sowohl für Tischlerarbeiten als auch zum Färben (Gelbholz) eingesetzt werden kann. Die langfaserige Rinde wird für die Herstellung von Papier (Maulbeerpapier) verwendet. In vergangenen Jahrhunderten besaß der Maulbeerbaum auch für die Naturheilkunde eine gewisse Bedeutung. In der traditionellen chinesischen Medizin werden noch heute Früchte, Zweige und Rinde des Maulbeerbaumes zu Heilzwecken eingesetzt.

Jedenfalls hat das "Markttreiben" draussen in der Natur großen Spass gemacht und immer wieder neu begeistern kann ich mich für die Naturfarben und die dabei entstehenen Nuancen...

Sonntag, 7. August 2011

Maulbeerfest...

...war gestern bei herrlichstem Sonnenschein...

...Mit einem Stand pflanzengefärbter Seidentücher, Proben von Färbepflanzen und Fühlproben von Handgesponnenem war ich auch dabei. Neben mir wurde fleissig gefärbt mit Holz vom Maulbeerbaum

...und Maulbeerblättern ...

...überm Feuer...

... es gab umwerfende Töne...


Mit diesem Fest möchte der Verein „Initiative Zernikow e.V.“ auf den Seidenbau als weitgehend vergessene Episode preußischer bzw. brandenburgischer Wirtschaftsgeschichte hinweisen, aber auch einen Beitrag zur Förderung des interessanten Maulbeerbaumes leisten. Auf dem Fest dreht sich alles um den Maulbeerbaum und dessen vielseitige Verwendungsmöglichkeiten.