Es war einmal ein Zeitungsbriefkasten der rechtzeitig vor Beginn der großen Kälte einen gefilzten Mantel aus Eiderwolle und Wolle vom Zwartblesschaf erhielt.
Fertiger gefilzter Zeitungsbriefkasten |
Verziert wurde der Mantel mit Locken vom Gotländischen Pelzschaf und das kam alles so: Es war einmal ein blauer Zeitungsbriefkasten aus Plastik der lebte glücklich und zufrieden seit mehr als 15 Jahren so vor sich hin. Seine Farbe war schon etwas verwittert, doch er war mit sich und dem Leben zufrieden.
"hässlicher Plastikkasten" |
Nun geschah es aber, dass sich die Welt um ihn herum veränderte. Neue Menschen zogen in das Haus, neue Zeitungen wurden in ihm abgelegt. Neben ihm erhielt das Eingangstor und der Pfosten ein neues Band aus Wolle, das sogar mit Walnuss eingefärbt war, ein Stückchen weiter erhielt ein Blumentopf eine Filzblüte aus Wolle, der Schuppen erhielt ein rotes Filzbild aus Wolle und auch der Walnussfärbeplatz wurde mit einem Weiden-Wolle-Filzbild geschmückt und so mußte der Zeitungsbriefkasten zusehen, wie alles um ihn herum mit Wolle immer schöner wurde.
Gefilztes der letzten Zeit |
Er fühlte sich zunehmend vernachlässigt und wurde neidisch. Auch schimpften die Besitzer manchmal, dass die Zeitung nass wurde, wenn der Wind den Regen von Norden in das offene Zeitungsfach trieb. Nun hatte er ja auch davon gehört, wie man mit Neidgefühlen konstriktiv umgehen kann, hielt sein Ziel auch für erreichbar, nahm es als Ansporn und so kam es, dass er mit dem Leben und seiner blauen Farbe überhaupt nicht mehr zufrieden war, immer mehr rumjammerte, sich über Alles beklagte und auch wie die Anderen mit Naturwolle umgeben sein wollte.
Eines Tages nun, wurde seine Bitte erhört und die Besitzerin filzte ihm aus Eiderwolle, Wolle vom Zartblesschaf ...
Zartblees Wolle |
....und vielen kleinen und großen Filzresten die von der Nasstechnik übrig geblieben waren...
...eine Wollhülle mit dem Embellisher. Es stand sogar darauf geschrieben, wofür er Tag ein Tag aus arbeitete und auch das offener Fach war nun mit einer Filzklappe geschützt.
So war er sehr glücklich und die Besitzerin auch, denn die konnte die blaue Plastikhülle auch schon so lange nicht mehr leiden, weil sie fand, dass sie nicht zu dem Haus und dem Garten passte. Nun waren sie alle glücklich und zufrieden, der Zeitungsbriefkasten unterhielt sich mit dem walnussgefärbten Skuddenband über die schönen neuen Veränderungen und sie bewunderten sich gegenseitig.
Filzlocken auf der anderen Seite, mit Beschriftung, damit es klar ist ! |
....und wenn sie nicht gestorben sind so...
„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“
Sören Aabye Kierkegaard
Was für eine wundervolle Idee und was für eine tolle Umsetzung. Vielen Dank für diese schöne Geschichte (am frühen Morgen).
AntwortenLöschenLiebe Grüße Melanie
Das ist aber nett, dass du dem Zeitungsbriefkasten zu neuem Gewand verholfen hast. Nun passt er wirklich perfekt zur Umgebung, u. kalt wird ihm bei seiner Arbeit auch nicht werden.
AntwortenLöschenlg Elke
dein Schlusszitat gefällt mir
Eine tolle Geschichte mit kreativem Ausgang. Da möchter man doch Breifkasten sein :D.
AntwortenLöschenLG Sheepy
Und ich kann euch sagen, in "echt" sieht er noch viel schöner aus! Was sagt denn der Zeitungsbote nun dazu? ;-)) Sei ganz lieb gegrüßt, Tina
AntwortenLöschenDer sieht richtig gut aus. Aber wird das Mäntelchen nicht tropfig bei Regen? Unter meinem Dach würde der sich gut machen :)).
AntwortenLöschenLG Silvia
Eine tolle Idee!!! Gefällt mir.
AntwortenLöschenLG Sabine aus Bad Driburg