...gestern abend in Berlin im Konzert, wieder mal ein Erlebnis der besonderen Art !
Tinariwen wurde dereinst in einem von Gaddafis Rebellen-Camps in Libyen gegründet, machen „Rebel Music“ im eigentlichen Sinne des Wortes.
Seit dem Friedensabkommen von 1990 mit der Regierung von Mali haben die ehemaligen Tuareg-Kämpfer ihre Kalaschnikows endgültig an den Nagel gehängt und setzen nunmehr ihre Rebellion mit Fender E-Gitarren fort. Ihr schmutziger Sound der Wüste, die archaischen Rhythmen und die wilde Rebellengeschichte machte die Gewinner des BBC World Music Award 2005 weit über die Sahara hinaus bekannt und begeistert seither ein Publikum, das sich zuvor kaum für afrikanische Musik interessierte.
Tinariwen (Tamaschek ‚Wüsten‘) ist eine Band, deren Musiker vom Volk der Tuareg stammen. Von der traditionellen Musik kommend, reichern sie diese mit Elementen der westlichen Rock- und Popmusik an und verwenden neben traditionellen Instrumenten auch elektrische Gitarren und elektrischen Bass. Die Texte werden in Tamaschek und auf Französisch gesungen.
Die Mitglieder der Musikgruppe gehören zu jener Generation von Tuareg, die ab den 1960er-Jahren aus der Sahelzone in die Städte nördlich der Sahara geflüchtet waren, weil sie durch lange Dürren ihre Lebensgrundlagen verloren hatten. Diese städtischen Tuareg im wirtschaftlichen Exil werden ishumar genannt.
Die Band wurde 1982 Ibrahim Ag Alhabib, Touhami Ag Alhassane, Abdallah Ag Housseyni, Mohammed Ag Itlal (genannt „Japonais“) und Kheddou in Tamanrasset in Algerien gegründet, wo sie bei Hochzeiten, Taufen und anderen Festen spielten. Später verbrachten die Musiker mehrere Jahre in einem libyschen Militärcamp, wo Tuareg zu Soldaten ausgebildet wurden. Sie waren zum Teil aktiv an Kämpfen gegen die Unterdrückung ihres Volkes beteiligt und widmeten sich erst nach Beendigung eines von Niger und Mali ausgehenden Aufstandes 1994 gänzlich der Musik. Ihr politisches Engagement spiegelt sich auch in den Texten wider. Lange Jahre vertrieb die Band ihre Musik über Kassetten und wurde dadurch regional bekannt.[1]
Bereits vor 3 Jahren war ich auf ihrem Konzert in Berlin, damals durfte man dort noch rauchen und diesmal war es fantastisch rauchfrei. Tanzen und Musik. Kann ich euch jedenfalls nur empfehlen, wer sich mal in Trance tanzen will, falls die in eurer Nähe mal ein Konzert geben.
Dazu noch eine Lebensweisheit von der 85 jährigen Nadine Stair:
"Wenn ich mein Leben noch einmal von vorn leben könnte,
würde ich im Frühling früher und im Herbst länger barfuß gehen.
Ich würde häufiger tanzen, öfter auf Karussells mitfahren
und mehr Gänseblümchen pflücken."
Euch einen schönen Wochenendstart !
das hätte ich gern gesehen. ich hatte vormittags noch die Ankündigung gehört. Seufz.
AntwortenLöschenBist du von weit her dafür angereist???
Hallo amandajus, ich fahre 75 Minuten mit dem Auto bis zum Kesselhaus. Also ich denke die machen mal wieder ihre Tour und schauen in Berlin vorbei. herzliche Grüße Anke
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