Nun wurde mal wieder ein Teil von meinem
Deckenprojekt fertig. Diesmal mit der berühmten Wolle vom Romanovschaf, die ich vor einiger Zeit zugeschickt bekam. Für die Wolle ganz herzlichen Dank an Katja. Sie züchtet diese alte Rasse, war gestern hier zu Besuch und lernte zügig Wolle zu verspinnen.
Die Wolle ist grau, mit ziemlich weicher Unterwolle und mit schwarzen Grannenhaaren durchsetzt. Die
Schafwolle des Romanov Schaf wird angegeben mit C-DE von 29 bis 55
Mikron. Die Unterwolle ist sehr fein und ist mit
Grannenhaaren durchsetzt. Ich habe sie sehr gerne versponnen, da sie
gleichzeitig etwas rauhes wildes und auch etwas sehr feines durch
die feine Unterwolle hat.
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Romanov Schafwolle |
Das Romanovschaf ist eine sehr alte
russische Pelzschafrasse. Bereits im 17. Jahrhundert wurde diese
Schafrasse von den Romanowern gezüchtet, damals in ganz Europa bekannt. Die Stadt Romanova (dem
heutigen Jaroslawl) liegt nordöstlich von Moskau. Die Romanovschafe werden zu
den nordeuropäischen Kurzschwanzschafen gezählt, zu der auch das
Guteschaf, das Gotlandschaf (auch hornloses schwedisches Pelzschaf
genannt), die norwegischen Spelsau, Dalasau und Steigar, das Islandschaf
und das Shetlandschaf gehören.
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Romanov Schafwolle: man sieht deutlich die weiche Unterwolle und die schwarzen Grannenhaare |
Die Romanovschafe sollen anspruchslos und
unempfindlich sein und sowohl Kälte bis -30 Grad als auch heiße Sommer
vertragen. Gezüchtet wurden die Schafe wegen ihrer fantastischen Felle.
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Bock-Fell vom Romanovschaf: ein Traumfell |
Katja hatte einige Felle zum Anschauen und Anfassen mitgebracht, allesamt ein Traum. Die Felle sind sehr
leicht. So soll z.B. auch ein Mantel aus Romanovvlies nur zwischen 2,5 und 3 Kilo
wiegen. Es heisst: Früher soll man die Romanovschafe auf allen
Ausstellungen gefunden haben und heute soll die Fellproduktion, aufgrund des Rückgangs der Romanovschafe sehr
zurückgegangen sein.
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Romanovwolle handgesponnen |
Die Romanovwolle verspinnt sich ganz fantastisch und kann gleich aus dem Vlies versponnen werden. Beim Stricken fallen die schwarzen Grannenhaare teilweise heraus.
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Deckenprojekt Teil 13 vom Romanovschaf |
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Romanovwolle verzopft |
Das Romanovquadrat für meine Deckenprojekt ist unheimlich leicht, im Vergleich zu den anderen Wollsorten.
Behornung ist bei den Romanowschafen selten. Die
Beine sind feingliedrig, bei weiblichen Tieren oft engstehend und mit
schwarzem Stichelhaar besetzt. An den Fesseln befinden sich weiße
Marken. Die Böcke tragen eine
schwarze Hals- und Schultermähne. Die Lämmer werden mit einem schwarzen
Vlies geboren, welches sich relativ schnell zur blaugrauen Farbe
aufhellt.
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Romanovwolle handgesponnen |
Früher soll sie viel zum Filzen genommen worden sein und so sollen z. B. die berühmten
"Walenki"-Stiefel" im Original auch aus
Romanovwolle sein. Stiefel, die ideal bei bitterer Kälte sind, sie zählen zu den wenigen Stiefeln, die für Temperaturen unter −30 Grad Celsius geeignet sind und selbst bei Minus 50 Grad soll man darin noch warme Füße haben. Das Wort Walenki (Betonung auf dem „a“) kommt vom Russischen „waljat“ (walken).
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Romanovwolle handgesponnen: man erkennt die weiche Unterwolle und die schwarzen Grannenhaare |
Jedenfalls ist es eine faszinierende Wolle.
Hier und
hier gibt es noch etwas zu lesen und noch mehr Bilder zu den Romanovschafen. Euch einen guten Tag.
Ein schönes Garn hast du gesponnen, das Quadrat ist toll geworden. Die Wolle hat einen wunderschönen Grauton und die Schafe sehen auf den Bildern "sehr schnuckelig" aus.
AntwortenLöschenIch bin riesig gespann, wie deine Decke dann mal fertig aussieht und ich finde dein Deckenprojekt eine unglaublich schöne Idee.
Einen lieben Gruß
Melanie
Ich bin verblüfft, dass die Wolle/Fell so leicht ist.
AntwortenLöschenLG Elke
Oh ja, die hatte ich vor ein paar Jahren auch schon mal und hatte den Eindruck, als würden sich verschiedene Wollsorten in einem Vlies vereinen. Ein spannendes Spinnerlebnis war es.
AntwortenLöschenLG Kathrin
Guten Morgen
AntwortenLöschenIch bin immer wieder beeindruckt, wie ausführlich und interessant Du für uns die einzelnen Schafrassen beschreibst, man meint gradezu die Fasern selber fühlen zu können.
Danke dafür.
Das Muster für das Patch ist gut gewählt und die Lebendigkeit der Farbe/Faser ist schön zu erkennen und ich wette, auch zu erfühlen
Liebe grüße
gudrun
Danke füe eine weitere Schäfchengeschichte.
AntwortenLöschenLG Sheepy
Bow, wieder was gelernt...die Rasse kannte ich nicht...
AntwortenLöschenIch liebe Deinen Blog und die Infos die man hier findet :o))
Deine Deckenprojekt ist klasse!
Sehr schöne Wolle hast du da gesponnen! Dein Projekt finde ich einfach klasse! Diese Rasse habe ich auch noch nicht gekannt... und habe meine Walonki aus Landschafwolle gemacht (kannst in meinem Blog anschauen, wenn du Lust hast). Weist du mo man Romanovschaf-Rohwolle bekommen kann? Würde gerne auch Walonki aus dieser Wolle machen oder gefilzten Fell (nach Heidi Greb -Art)aus Rohwolle, so müsste man die nicht schlachten um Fell zu haben... Liebe Grüße Jadwiga
AntwortenLöschenHallo Jadwiga, ich hatte dir dazu eine mail geschrieben, die Wolle kann man bei Katja bekommen, wenn du sie anschreibst. Deine Walonki sind super geworden ! LG Anke
LöschenThanks for another great post on a sheep breed that I'm not familiar with! Lovely handspinning and knitting. Minus 50 degrees-brrrrrrrrrrr. Now that's cold!
AntwortenLöschenEnjoy your week,
Judy
Du beschreibst diese Wolle und die Felle so verlockend, daß man echt Lust auf die Romanovs bekommt! Spannend! Danke!
AntwortenLöschenDiese Wolle sieht gut aus. Vielen Dank für Deinen wunderbaren Infobericht!
AntwortenLöschenlg lykka
Vielen Dank für eure vielen netten Kommentare und Rückmeldungen, macht echt Spass für euch alles zu beschreiben ! herzlichst Anke
AntwortenLöschenEine schöne Wollgschichte mit gutem Ausgang.
AntwortenLöschenBesonders interessant auch alle Informationen rund um das Romanovschaf.(Hatte vor kurzem für Russische in Deutschland lebende Freunde Hausschuhe "waljat" -tet :D.) Ein zweites Paar ist bestellt, da hätte ich auch am liebsten Wolle vom Romanov. Hat Katja noch...?
Herzliche Grüße Angela