Dienstag, 15. Juli 2014

Baumwolle und Wolle mit Johanniskraut gefärbt

Mal wieder mit Johanniskraut , der "Sonne für die Seele" gefärbt, die ja jetzt überall wächst und blüht. Der erste Zug ergibt einen schönen gelben Ton, der Baumwollstoff den ich dabei mitfärbte ergab eine Art Gelb-Ocker. 


Beim zweiten Zug war die Farbe dann so ziemlich aufgebraucht, sodass mir die Wolle zu hell war und ich sie dann mit etwas Eisenwasser in grün verwandelte. Eisenwasser nehme ich garnicht mehr so wirklich gerne. Finde dass die Wolle da so spröde mit wird. Wie ergeht es euch mit dem Nachentwickeln mit Eisenwasser ?


Beim Färben von Baumwollstoffen ist es wichtig, dass die Stoffe ca. 1 Stunde gut ausgekocht werden und zwar mit 3-4 gehäuften Esslöffel Soda und ein paar Seifenflocken. Wenn das Wasser sehr dreckig ist , das Ganze wiederholen ! Anschließend kann der Stoff dann in der Waschmaschine gewaschen und dann gebeizt werden. Auf Baumwolle gefällt mir die Johanniskrautfärbung bei dieser Färbung am Besten.

 

Ich hatte schon mal andere Färbungen mit Johanniskraut, das ergab dunklere Gelbfärbungen auf Wolle. Hängt wirklich immer davon ab, wo ich das Johanniskraut sammle, welches Wasser, welche Wollsorte usw. Gebeizt habe ich wie immer mit Kaltbeize. Mit Johanniskraut, der bekanntesten Heilpflanze zur Stimmungsaufhellung, das auch "Sonne für die Seele" genannt wird, kann man auch den Organismus lichtempfindlicher machen. Mehr dazu auch hier.  Auch läßt sich  noch so allerlei anderes mit Johanniskraut machen, wie z.B. Öl mehr dazu hier. Heute wieder Creadienstag, mehr dazu hier. Euch eine gute Woche.

9 Kommentare:

  1. Guten Morgen, liebe Anke,
    mir geht es ebenso. Auch ich verwende kein Eisen mehr - in welcher Form auch immer - um Färbungen weiter zu entwickeln. Selbst die Eisen-Kaltbeize konnte mich nicht überzeugen, da sie das Material ohne Pflanzenfarbe bereits in Richtung Braun färbt.. Aber die Natur in ihrer Fülle hält ja soooo viele Pflanzenfarben für uns bereit. Selbst ohne Weiterentwicklung lässt sich der gesamte Farbkreis geschlossen färben. Das fasziniert mich immer wieder. Und deshalb erlebe ich es nicht als Verzicht, kein Eisen zu verwenden.
    Herzlich
    Jana

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja liebe Jana, genauso ging es mir mit der Eisenkaltbeize auch, die konnte mich nicht überzeugen. Die Natur bietet ja wirklich genug Ausweichpflanzen.

      Löschen
  2. Antworten
    1. Danke ! Deine Kurkumafärbungen habe ja auch einen sehr schönen Ton ergeben, Silvia.

      Löschen
  3. Liebe Anke,
    deine Färbungen sind wirklich schön geworden.
    Ich wollte auch immer mal ein paar Spieltücher für meinen Jungen färben. Habe mich da aber immer noch nicht ran gemacht. Ist es eigentlich sehr aufwändig?
    lieben Gruß,
    Katharina

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wenn man anfängt mit dem Färben mag es schon etwas aufwändig sein, Katharina, da man sich ja erst mal alles zum Färben zulegen sollte. Also Beize, eigene Töpfe und Materialien dafür. Wenn man das einmal hat, dann finde ich den Färbeprozess nicht mehr wirklich aufwändig. Wobei das sehr subjektiv ist, was jeder unter aufwändig versteht und für mich ist es ein Entspannungsprozess und daher gar nicht aufwändig ;-)

      Löschen
  4. Ich mag deine Farben auch gerne. Habe voriges Jahr mit Johanniskrautblütenständen moosgrün gefärbt, auch ohne Eisen. Ich mag Eisen auch kaum noch, wenn dann nur sehr schwach mit Eisenessig und nur lauwarm und höchstens 3-5 Minuten,dann bleibt die Wolle weich.

    Johanniskraut ist bestimmt heilsam, glaube ich

    Liebe GRüße von Anne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ja mit Blütenständen ist mir auch schon mal moosgrün gelungen, Anne, das ist aber lange her, da hatte ich meine Färbungen noch nicht fotographisch dokumentiert. So nehme ich auch statt Eisen lieber andere Pflanzen für grüne Töne oder überfärbe mit Indigo, genau wie Jana das geschrieben hat.

      Löschen
  5. Herzlichen Dank für euer aller Rückmeldungen ! Anke

    AntwortenLöschen