Frisch mit der Post kam nun mein Islandwollvlies. Als bekennder Rohwollfan,
gebe ich den Tipp für die Islandwolle gerne weiter. Sie stammt aus dem Islandwollprojekt von Karólína í Hvammshlíð, die mit Hund,
Schafen und Pferden mitten in den nordisländischen Bergen lebt.
Die Wolle ist faszinierend, ein Fest für die Sinne. Diese Vlies ist ein Riesenunterschied zu der industriellen Wolle, die sich auch Islandwolle nennt und die ich sonst immer bestellt habe. Dieses Vlies und diese Wolle direkt von den Schafen, die so artgerecht gehalten und bei der die Wolle danach nicht industriell verarbeitet wurde ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn ich die langen Haare entferne und nur die Unterwolle nehme ist es wie Kaschmirwolle unglaublich weich und ich bin ganz begeistert von dieser Möglichkeit die Qualitätswolle ab Hof zu bestellen.
Es dauert ja wirklich lange die Wolle für den eigenen Pullover erst selbst zu verarbeiten, d.h. zu verspinnen und dann zu verstricken, aber wenn ich jetzt wieder dieses faszinierende Vlies vor mir habe, dann weiß ich es wird sich lohnen. Es werden ja keine Mengen produziert. Man hat einen Pullover und den trägt man eben Jahre. Qualität vor Quantität. Eigentlich meint Fair Isle ja zweierlei: einmal eine Musterart und dann noch eine Pulloverstrickart, bei der man die Ärmel und den Rumpf hochstrickt und dann alles auf eine Nadel nimmt. Die traditionelle Fair Isle Strickerei kommt ja ursprünglich von den Shetlandinseln und die Pullover wurden mit Shetlandwolle gestrickt. Doch meine Pullover habe ich in diesem Fair Isle Stil immer mit Islandwolle gestrickt. Nun probiere ich mal Islandwolle selbst zu verspinnen. Noch zu dem Begriff: Islandpullover, da es so oft so eine Sprachverwirrung gibt finde ich: Der Islandpullover, isländisch Lopapeysa, ist ein grob gestricktes, zumeist aus Schafwolle gefertigtes, Kleidungsstück, das seinen Ursprung in Skandinavien hat. Manchmal wird er auch fälschlich als Norwegerpullover bezeichnet, obwohl Norweger in Machart und Muster anders sind. Islandpullover und stilistisch verwandte Pullover haben eine Tradition in Island, auf den Färöern und den Shetlandinseln. Typisch ist die mehrfarbige Rundpasse um Hals und Schultern. Die Tradition der Islandpullover entstand Mitte des 20. Jahrhunderts, als Versuche mit dickerer Wolle unternommen wurden. Quelle: Wikipedia.
Es dauert ja wirklich lange die Wolle für den eigenen Pullover erst selbst zu verarbeiten, d.h. zu verspinnen und dann zu verstricken, aber wenn ich jetzt wieder dieses faszinierende Vlies vor mir habe, dann weiß ich es wird sich lohnen. Es werden ja keine Mengen produziert. Man hat einen Pullover und den trägt man eben Jahre. Qualität vor Quantität. Eigentlich meint Fair Isle ja zweierlei: einmal eine Musterart und dann noch eine Pulloverstrickart, bei der man die Ärmel und den Rumpf hochstrickt und dann alles auf eine Nadel nimmt. Die traditionelle Fair Isle Strickerei kommt ja ursprünglich von den Shetlandinseln und die Pullover wurden mit Shetlandwolle gestrickt. Doch meine Pullover habe ich in diesem Fair Isle Stil immer mit Islandwolle gestrickt. Nun probiere ich mal Islandwolle selbst zu verspinnen. Noch zu dem Begriff: Islandpullover, da es so oft so eine Sprachverwirrung gibt finde ich: Der Islandpullover, isländisch Lopapeysa, ist ein grob gestricktes, zumeist aus Schafwolle gefertigtes, Kleidungsstück, das seinen Ursprung in Skandinavien hat. Manchmal wird er auch fälschlich als Norwegerpullover bezeichnet, obwohl Norweger in Machart und Muster anders sind. Islandpullover und stilistisch verwandte Pullover haben eine Tradition in Island, auf den Färöern und den Shetlandinseln. Typisch ist die mehrfarbige Rundpasse um Hals und Schultern. Die Tradition der Islandpullover entstand Mitte des 20. Jahrhunderts, als Versuche mit dickerer Wolle unternommen wurden. Quelle: Wikipedia.
Das Wollprojekt verfolgt vor allem drei Ziele:
- faire Bezahlung der isländischen Bauern, speziell für nichtweiße Wolle (die bisher deutlich schlechter bezahlt wird)
- naturbelassener Rohstoff = ganzes, unbehandeltes, ungewaschenes Vlies bester Qualität für die Wollliebhaber in Mitteleuropa
- Wolle aus artgerechter Schafhaltung (in Island die Regel)
Es profitieren also die Schafbauern, die Wollliebhaber und die Schafe!
Also eine Win-Win-Win-Situation! 😉 Und eigentlich sogar viermal „Win“, denn den Versand in Deutschland übernehmen die Caritas-Werkstätten in Ulmen in der Eifel, die behinderten Menschen eine sinnvolle Arbeit bieten. Solche Projekte sind wichtig, sie unterstützen regionales Wachstum und entziehen sich dem Globalisierungswahn.
Es gibt dazu die Praxistips, die feine Unterwolle, zu separieren. Denn Islandschafe haben – als eine der ursprünglicheren Schafrassen – zwei Sorten Wolle:
- das stabile, lange, glänzende Deckhaar als Schutz vor dem Wetter und
- die weiche, wattegleiche, feine Unterwolle als Isolation.
Auf dieser Seite findet ihr die Informationen zu der Islandwolle und dem Wollprojekt. Das war mein Praxistip für euch! Außer dieser reinweißen ISLANDWOLLE gibt es sie übrigens noch in einer wunderbaren Farbpalette: grau, hellgrau, schwarz, schwarz ergraut, schwarz botnótt, dunkelrotbraun, dunkelrotbraun mit Aufhellungen.
Euch noch eine gute Woche mit Vogelzwitschern, Sonne und erstem Grün. Eure Anke
Die Seite von Caroline habe ich mir direkt angeschaut. Sehr interessant beschrieben, viel Gestaltungsraum, gut durchdacht und organisiert. Da möchte ich am liebsten aufbrechen, ist ja eh mein 'Klima' ;o)
AntwortenLöschenBirgit
Wie so will ich jetzt einen Islandwollpullover haben... Ein schönes Woll- und Schafbäuerinnen-Porträt. Lieben Gruß Ghislana
AntwortenLöschenDanke für diesen tollen Link, Anke!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gabi
Anke, das ist ein wunderbarer Tipp und ein inspirierender Artikel dazu! Wenn ich die Fotos von er Wolle sehe und diese wunder baren Farben, da steigt mit direkt der typische Geruch in die Nase und ich möchte sie gleich anfassen...
AntwortenLöschenDanke!
Herzliche Grüße,
Alexandra
Liebe Anke,
AntwortenLöschenwie schön die Felle sind, da sehe ich sofort gefilzte Sitzkissen oder ganze Felle. ohhhhh dies Locken, das ist der Wahnsinn nicht zu vergessen die wunderschönen Farben.
Das wird nach dem spinnen wieder ein sehr schöner Pullover werden.
Ich schwelge gedanklich gerade zu dir und hole ein paar Locken, pass auf das du noch genug hast zum spinnen/stricken ;)
Lieber Gruss Heidi
Viel Freude mit dem Wollvlies.
AntwortenLöschenLieben Inselgruß
Sheepy
Die Beschreibung dieser Wolle ist sehr schön.
AntwortenLöschenWas mir auch sehr gut gefällt ist diese Art des Einkaufs.
Ich verstricke am liebsten Wolle die entweder handgesponnen oder handgefärbt ist.
Das fühlt sich für mich am stimmigsten an.
Sieht toll aus. ich bin gespannt, den Werdegang zum Pullover zu verfolgen! (Ich finde es übrigens witzig, daß man "den Islandpullover" bei uns vor allem als "Norwegerpullover" kennt. Und das der schwedische Koch von den Muppets bei uns der dänische Koch ist.) Ich mag diese Yoke-Pullover total gerne... Ich glaube, dieses Jahr mache ich mal einen aus eigener Shetlandwolle...
AntwortenLöschenToller Artikel, bin begeistert. Ich habe das grosse Glück Karolina am Samstag in Bayreuth beim Workshop kennenzulernen. ich freue mich riesig....Wolle hab ich schon öfters bei ihr bezogen.....Die Wolle ist super schön, sauber, weich...traumhaft. Wie sie auch schreibt, ein grosser Unterschied zu dem was wir hier unter Islandwolle kennen....habe mir eine Weste gestrickt. zu sehen unter http://www.ravelry.com/projects/ilromasche/islandwestchen
AntwortenLöschenEuch allen vielen Dank für eure Kommentare, Anregungen und Hinweise!
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