Freitag, 10. Februar 2017

Mein Eco Print Kurs + Öko- Hinweise von India Flint

Seit einigen Jahren experimentiere ich mit Eco Print und am 29. Juli will ich euch ja was von meinen gesammelten Erfahrungen weitergeben. 3 Plätze sind noch frei. Nun lese ich auch bei anderen die Kurse zum Thema Eco Print also Pflanzendruck anbieten immer wieder vom Beizen mit Sulfaten, Kupfersulfat etc. Ausprobiert an kleinen Stoffpröbchen habe ich ja auch schon einmal mit...


...meiner Färbefreundin, da winke ich mal in den Norden ;-) doch in großen Mengen und schon gar nicht zum Anziehen. Da werden Seidentücher mit Sulfaten, Kupfer und anderem gefärbt und ich frage mich ernsthaft, wer soll denn das dann tragen? Viele schreiben, dass sie ihre Kleidung und Schals dann waschen und auch noch mit 30 Grad in der Waschmaschine, dann ginge das raus, da sie schon auf Hautfreundlichkeit achten würden.


Genau zu dem Thema hatte mir India Flint mal etwas in meinen Blogkommentar geschrieben, was ich hier gerne noch einmal hervorheben will, denn das denke ich ganz genauso:"Was sich nachher herauswaschen lässt, ist nicht allein das Eisen,  sondern das nichtbefestigte Färbemittel. Eisensulphat ist am gefährlichsten während der eigentlichen Zubereitung und dem Färbeprozess, nicht nachdem das Färben fertig ist. Und wenn schwarz auf dem Tuch nachher sichtbar ist, ist Eisen noch dabei. Daher stammt ja die Dunkelheit". In meinen Kursen färbe ich daher nur draussen vor meiner Färbewerkstatt.
 

Nochmal zur Information: India Flint, die Autorin von Eco Colour und Second Skin, schreibt hier, dass sie es manchmal schon bedauert, dass sie den Namen Eco Print verwendet hat, für den Kontaktdruck von Eucalyptusblättern mit feuchtem Tuch. Sie schreibt, dass in den frühen 90igern von kommerziellen Druckereien auch Ecoprint als Name übernommen wurde und damit auch inzwischen alles bzw. vieles unter "ÖKO" läuft, was sicher nicht alles öko ist ! Sie weist ausdrücklich nochmal auf die Gefährlichkeit der Dämpfe für die Gesundheit hin. Auch die Arbeit mit Eisenbeize ist nicht ungefährlich. Eisensulfat ist ein kumulatives Gift schreibt sie und auch die Zwischenlagen mit Folie können giftige Dämpfe produzieren. Meine Drucke sind mit Kaltbeize gebeizt. Grundsätzlich arbeite ich mit Dämpfen draussen. Gefährliche Beizen verwende ich überhaupt nicht.
Daher verwende ich in meinen Kursen keine Beizen die nach der EU Gefahrstoffkennzeichnung gesundheitsschädlich sind, wie Sulfate und Kupfer. Schon gar nicht für tragbare Kleidung.

Ich kann nicht gleichzeitig die Umwelt schützen wollen und gleichzeitig mit Zinnchlorid und Kaliumdichromat beizen und arbeiten. Bremsen und Gasgeben geht ja auch nicht gleichzeitig. Wer dazu fachlich fundiert was lesen möchte, dem kann ich auch das Buch von Ulrike Bogdan empfehlen: Von Fasern, Farben und Fäden: Eine Anstiftung zum selbstbestimmten Umgang mit Textilien. Habt ein gutes Wochenende Eure Anke

5 Kommentare:

  1. Danke, liebe Anke, nochmal für deine Hinweise. So sehe ich das auch und bin daher mit diesen Mitteln extrem zurückhaltend... Deine Fotocollage ist einmalig schön und lockt so richtig. Ich wünsche dir einen ganz, ganz feinen Kurs im Sommer! Herzliche Grüße Ghislana

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  2. Genau so ist das! Man muss nicht alles tun, nur weil es möglich ist. Dann fehlen halt ein paar Farbtöne im Spektrum, na und? In meinen Kursen gibt es nur Färbungen, die hinterher in die Büsche gegossen werden können. Außer Indigo, leider.

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  3. Ich färbe zwar nicht, sehe es aber sehr gerne, eine tolle Collage von dir, Kombliment an dich. Wenn ich mal färben würde dann sicher nur mit natürlichen MittelnPflanzen etc. Giftiges Stoffe haben wir aus meiner Sicht genug in der Umwelt. Dir einen schönen du spannenden Kurs. Lieber Gruss
    Heidi

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  4. Ein sehr spannender Beitrag und erinnert daran, dass man auch beim Färben abwägen sollte, was man verwendet und was nicht.

    Grüße,
    Daphne

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