Dienstag, 24. Januar 2017

Reißverschluss nachträglich in Gestricktes eingenäht

Es war einmal ein  Poncho mit Fallmaschen, aus handgeponnener und mit Indigo und Blauholz gefärbter Wolle, der schon 5 Jahre immer sehnsüchtig auf seine Strickjacken- Brüder und Schwestern schielte. Diese wurden immer viel öfter getragen als er, weil sie Strickjacken waren und so wünschte er sich nichts sehnsüchtiger, als auch eine Strickjacke zu werden.
 

Eines Tages, nachdem er sich das schon so lange gewünscht hatte, geschah die Verwandlung und er bekam einen Reißverschluß. 



Nun war der Fallmaschenstrickjackenponcho  überglücklich, lag dann abends ganz entspannt vor dem Schlafen im Schrank und ließ noch einmal seine ganze Verwandlung zur Strickjacke im Geiste an sich vorbeiziehen.


Zuerst gab es eine Recherche im Netz wie diese Verwandlung gehen könnte. Das ergab nicht so wirklich viel, nur hier eine richtig tolle Anleitung von Beate Zech, wie man einen Reißverschluß verdeckt in etwas Gestricktes einnäht. Einige Anleitungen mit Steektechnik , aber das war ja hier nicht der Fall. Dann wurde ein 35cm langer Reißverschluß besorgt, der etwas kürzer war als das Ponchoteil. Ist noch genug Nahtband in den Vorräten ? Dann ging es los.

1. Zuerst wurde die Mitte des Ponchos vorne mit Stecknadeln  markiert und ein Baumwollnahtband zu beiden Seiten aufgesteckt:


2. ...dann in der Mitte aufgeschnitten... 


3. Dabei war wichtig--> Strickstück flach auf den Tisch legen! Reißverschluss schließen und auf eine große feste Pappe legen. Dann wurde der Reißverschluß festgsteckt und darauf geachtet, dass keine Wellen entstdanden waren. Dann wurden die Kanten umhäkelt.


4. Als nächstes wurde ein Heftfaden in der Länge des Reißverschluss in die Kante geheftet, damit sich das Strickstück beim Reißverschluss einnähen nicht ausdehnen und wellen kann. Dieser Faden aus Leinengarn, wurde oben und unten mit einer Perle fixiert, damit der Faden nicht durchrutschen konnte.
5 . Anprobe die Erste: Der Reißverschluß saß schief. Der Poncho bekam einen Schreck, doch...


7. ..die Nadeln wurden wieder entfernt und der Reißverschluss neu eingesteckt. Neue Anprobe! Der Reißverschluss saß gerade und die Jacke passte. Das Herz des Strickjackenponchos hüpfte vor Freude.


8. Das Nahtband - die Blende mit der Maschine an beiden Seiten auf der Rückseite des Strickstückes angenäht, das gab dem Ganzen mehr Halt. .

10. Der Reißverschluss wurde eingenäht,  dabei durfte das Strickstück nicht gezogen werden. und es mußte darauf geachtet werden , dass der Strickstoff nicht über die Mitte des Reißverschluss reichte. 


11. Fäden vernäht. Anprobe, Foto :-) fertig! Der Fallmaschenstrickjackenponcho ließ sich überglücklich in seine Kissen gleiten, schlief entspannt ein und träumte " vom jetzt öfter getragen werden". :-) Euch noch eine gute Woche! Eure Anke 

7 Kommentare:

  1. Toller Bericht, vielen Dank dafür :)
    Und die Poncho-Jacke sieht wirklich klasse aus.
    Liebe Grüße, Petra M.

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  2. Den Poncho gerettet - gut gemacht!!!
    Und danke für die ausführliche Anleitung. Wird bestimmt mal gebraucht. Ich würde beim Nähen obendrauf auf das Gestrick vielleicht noch Seidenpapier legen, damit es sich nicht verzieht - mal sehen...

    Lieben Gruß

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  3. Auf jeden FAll eine coole Idee und gute Umsetzung!

    Grüße,
    Daphne

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  4. super ! das ist der Jacken-Poncho jetzt aber glücklich
    lieben Gruß
    Uta

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  5. Was für eine schöne Geschichte 😊

    Mit Happy End für den Poncho 🤗🤗

    Liebe Grüße aus der Eifel - Petra

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  6. Schmunzel, schön geschrieben die kleine Geschichte.
    Ich habe riesengroßen Respekt, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, einfach aufschneiden. Aber es sieht gut aus!
    LG lykka

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  7. Du meine Güte..das sieht seeehr kompliziert aus! So etwas würde ich mich nie trauen!
    Liebe Grüße,
    Gabi

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