Dienstag, 7. August 2012

Spinntreffen auf den Havelhöfen in Garz

So ein überregionales  Spinntreffen hat für mich immer was Inspirierendes. Das fing schon mit der 90 minütigen Fahrt dahin an, " weibliches Klönen",  herrliche Blicke und Landschaften der Ostprignitz, Alleen, Storchennestern, Seen, Wälder, 4 Seiten Höfe mit Backsteinbauten, herrliche Backsteinscheunen und Bauerngärten, große Feldern abgeerntet oder auf Ernte wartend mit vielen Färbepflanzen an den Rändern ;-). 

Der Empfang am Ortseingang war auch sehr einladend, orginell und nicht zu verfehlen !
So empfingen uns die Havelhöfe
Als Unterlage für unsere Spinnräder gab es handgewebte wunderschöne Teppiche
 Eingeladen hatte die Spinn – Weben aus Rathenow auf die Havelhöfe in das nette Örtchen Garz, einer Ortsgemeinde der Hansestadt Havelberg.  Havelberg ist für seinen Pferdemarkt berühmt. Die Dorfgemeinde Garz, einem alten slawischen Runddorf, ist Gewinnerin des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ in 2011 im Landkreis Stendal und nimmt nun an dem Landeswettbewerb (Sachsen-Anhalt) teil. Das merkt man auch wenn man dort durch den Ort geht, es ist eine besondere Atmosphäre. 

Die Ziegelbauten um uns herum machten eine herrliche Atmosphäre
Rote Backsteine prägen das Dorfbild von Garz. Wegen der Erfahrung mit dem Großbrand 1895 und mit erheblichen Geldmitteln wurden die großen Garzer Höfe ausschliesslich aus roten Backsteinen, die per Schiff aus der Stadt Rathenow und aus näherliegenden kleinen Ziegeleien in der Nähe von Garz angeliefert wurden, folgerichtig nicht mehr in Fachwerk erbaut.

Auch Männer waren im Einsatz ! und vor Ort, wie z.B. Rainer der Havelspinner
Sehr bewundert wurde dieser aus handgesponnener Wolle gestrickte Rucksack mit Innenfutter !
Auf dem Rückweg zum Auto bewunderten wir die Alte Kirche in Garz, von 1688, eine Achteckfachwerkkirche ein Kleinod unter den Kirchen des Havellandes. 

Bei mir entstand eine weitere Spule meines Perlengarns für mein Perlentuch, das bei mir als Langsamstrickerin eben dauert. 

Perlengarn aus Milchschafwolle mit Cochenille, Krapp und Zwiebelschalen gefärbt
 Es gab jede Menge anregende Gespräche und anregende Dinge zu bewundern, Gewebtes, Gefilztes, Gesponnenes und auch das Wetter war uns gut gesonnen, ein immer noch nachwirkender Tag. Gefehlt hat nur die romantische Fährenfahrt über die Havel, die inzwischen von einer Brücke ersetzt worden war  ;-) .

5 Kommentare:

  1. Ach da wäre ich auch gerne hingefahren. Schade, dass man von solchen Events immer erst danach erfährt

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  2. Das erste mal, daß ich einen Mann am Spinnrad sehe - es wir mir gerade bewußt, wie sehr ich Spinnen mit Frauen kombiniere ...

    Der Rucksack ist wirklich echt toll!

    Freut mich, daß Du so einen netten Ausflug hattest, Anke!

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  3. Na, da habe ich ja auch gleich noch einen Heimat- und Geschichtsbeitrag von Dir bekommen.
    Es gibt mehr Männer die Spinnen können, als wir Frauen uns vorstellen können. Rainer, der dort alles organisiert hatte, kann spinnen und webt dann seine Garne zu schönen Dingen.Liebe Grüsse Katja

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  4. Das sieht sehr einladend - der Hof ein Traum und dein Perlengarn in rot ist wunderschön.

    Ich freue mich, das du so einen wunderbaren Tag hattest - da kann Frau/Mann lange von zehren :)

    Bunte Grüße
    Claudia

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