Montag, 17. November 2025

Selbstfürsorge in der Trauer und was hat Glimmer damit zu tun?

Wer mich kennt weiß, dass Selbstfürsorge eines meiner Lieblingsthemen ist. Auch in meinem ersten Buch...

 

 ... steht dieses Thema im Mittelpunkt. Nun auf meiner eigenen Trauerreise, stand das Thema Selbstfürsorge, so gut es ging auch an erster Stelle. Jetzt wo der Partner weg war, es nicht mehr das "Wir" gab, ist es umso wichtiger, dass ich lernte mit mir selbst fürsorglich umzugehen. Gerade aber in der ersten Zeit, als ich noch im Überlebensmodus war, gelang mir das nur zeitweilig. Ich hatte zu tun mit Begreifen und Aushalten. Essen, Schlafen, den Tag gestalten, alles war schwierig. 

 Dabei hilft Selbstfürsorge, mit den intensiven Gefühlen umzugehen und den Verlust eher zu verarbeiten. Selbstfürsorge bedeutet ja im Grunde, auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, sich Ruhe zu gönnen und Aktivitäten zu finden, die Freude bereiten. Mit den Freude bereitenden Aktivitäten das fand ich erstmal sehr widersprüchlich zu Trauer. Selbstfürsorge bezieht sich dabei sowohl auf  unser emotionales, als auch das körperliche, als auch das seelische Wohlbefinden.

 
  
 
 Mein Wissen über neurophysiologische Vorgänge im Gehirn, meine Erfahrung als Psychologin und mein fester Entschluss nicht depressiv zu werden und zu lernen mit der Trauer zu leben, ließ mich immer wieder "Dinge" und Glimmer (s.u.) finden und anwenden, die mir gut taten, trotzdem nichts mehr so war wie vorher und mein Leben in Stücke zerbrochen war.

 Immer wieder versuchte ich  und versuche es weiter, kleine Glimmer Momente wie Deb Dana Forscherin der Polyvagal Theorie, das nennt in mein tägliches Leben einzubauen.  "Ein Glimmer (englisch für Schimmern, Flackern) ist ein kleiner Moment, der Gefühle der Freude und Ruhe hervorruft. Das kann der Anblick von funkelnden Lichterketten sein, der Geruch von frisch gebrühtem Kaffee, die Berührung einer weichen Decke oder der Geschmack des Lieblingskekses." Text Quelle:

Glimmer Momente aktivieren aus neurobiologischer Sicht den ventralen Vagus und damit das Sicherheitssystem des Körpers. Genau diese Sicherheit geht ja bei Trauer und Verlust verloren.

So verknüpfen Glimmer Momente direkt mit der Selbstfürsorge und mit der körperlichen und emotionalen Regulation. 

   
 
---> HIER gibt es noch 6 Selbstfürsorge Impulse nachzulesen.
 
 Wie ist das bei euch mit der Selbstfürsorge und den Glimmer Momenten? Achtet ihr darauf? Kannten ihr das Konzept vom Glimmer? 
 
Danke für eure Rückmeldungen zum letzten Beitrag.  
 
Alles Gute euch für den November  ( selbst der Novemer hat Glimmer Momente!) 
 Herzlich Anke 

Freitag, 31. Oktober 2025

Wir Witwen sind ein zähes Volk - Trauern ist Marathon für die Seele...

 ... heisst noch ein Buch, dass ich euch empfehlen kann. 

 

 Im Klappentext heisst es dazu:  Trauern ist Hochleistungssport

Der Tod eines geliebten Menschen verändert alles. Die Welt rückt unfassbar weit weg, sie ist nicht mehr wie zuvor.

Worum geht es in dem Buch:  

Am 7. September 2010 wurde Maya Stomp mit 41 Jahren plötzlich Witwe. Seit diesem Tag lernt sie, was Trauern heißt, was hilft, aber auch was eben nicht hilft, den Verlust eines geliebten Menschen ins eigene Leben zu integrieren. Die Autorin erzählt ihre persönliche Geschichte und stellt auch Erfahrungen anderer Witwen vor.

Ihre Mission ist, dass Trauernde lernen, Mitgefühl mit sich selbst zu entwickeln und sich Raum zu lassen für die harte Arbeit, die das Trauern ist. Denn jeder, der einen schweren Verlust erlitten hat und bleischwere und unsichtbare Trauerarbeit leistet, ist für Maya Stomp ein Held. Obwohl diese Arbeit so mühsam ist, bekommt keiner von ihnen eine Auszeichnung, eine Belohnung oder Applaus. Die wahre Trauerarbeit ist für andere unsichtbar und wird durch dieses Buch sicht- und erlernbar. 

Quelle: Klappentext des Buches. 

-------------------------------- 

Lange habe ich hier nichts mehr geschrieben, habe auch insgesamt meine soziale Medienzeit reduziert. Trauerzeit ist auch eine Reise nach Innen. Es braucht Zeit einen Verlust anzunehmen, es braucht Zeit durch die tiefen dunklen Täler zu schreiten und es braucht Zeit sich neu zu orientieren. 

Meine sozialen regionalen Kontakte haben mich und tun es immer noch, sehr unterstützt, auch meine ganze Familie, meine Spinngruppe, meine Tanzgruppe, meine Witwengruppe und mein Arbeitsteam wofür ich sehr dankbar bin. Auch für die wundervolle Natur in der ich hier leben darf, bin ich sehr dankbar. 

  


Geschrieben habe ich dennoch so einiges und das wird dann in ein neues Buch fließen, soviel sei hier schonmal verraten. 


Meine Trauertrostjacke über die ich --->  HIER geschrieben hatte, hat inzwischen neue Mottenlöcher und verlangt nach einer neuen Reparatur, aber so ist es...wie mit der Trauer, die auch immer wieder durchkommt. 

Liest hier denn noch jemand mit, den das Thema Trauer und wie man den Trauermarathon schaffen kann, weiter interessiert? Ihr könnt auch anonym Rückmeldung geben. Danke! 

Und nun habt ein gutes verlängertes Wochenende

Herzlich Anke  

Dienstag, 24. Juni 2025

Wer singt denn da?

 Fragt ihr euch auch manchmal, wer euch vor Sonnenaufgang wach macht? Bei mir ist es ...

 


...der Gartenrotschwanz, 1, 5 Stunden vor Sonnenaufgang. Es gibt vom NABU einen schönen Kalender, ---> HIER, da könnt ihr die einzelnen Vögel anklicken und hören, welcher Vogel zu welcher Uhrzeit singt. Mit der orangen Brust ist das Männchen. 

Interessant fand ich noch, dass sie nicht alle zur gleichen Zeit anfangen. Da habe ich folgendes gefunden:  

 "Doch sie singen zunächst nicht gleichzeitig drauflos, sie halten sich vielmehr an eine bestimmte Reihenfolge. Sie orientieren sich, einer inneren Uhr folgend, am Abstand zum Sonnenaufgang.

Dieses Phänomen folgt einer ornithologischen Regel, sie lautet: Je größer die Augen eines Vogels im Verhältnis zu seinem Körper sind, desto weniger Licht benötigt er, und desto früher beginnt er mit Nahrungssuche und Gesang. Der Frühaufsteher unter den Vogelsängern ist der Gartenrotschwanz." 
( Quelle: https://www.fr.de/panorama/wer-singt-denn-da-93679321.html )

und weiter dort:  Die Vögel erheben ihre Stimmen allerdings nicht aus einer Laune heraus oder wegen einer besonderen Lust am Konzertieren. Ihre stimmliche Präsenz hat vielmehr zwei für sie wichtige Gründe. Es sind zumeist die Männchen, die zu vernehmen sind, ihr Gesang dient vornehmlich der Balz. „Wenn ein Vogel besonders schön singt, hat er größere Chancen, ein Weibchen auf sich aufmerksam zu machen“,

 Langsam wird es dann auch weniger mit den Vogelgesängen, da die Vögel außerhalb der Brutzeit keine Notwendigkeit zu singen haben. Also heisst es jetzt noch genießen. 


1 Jahr habe ich nun nichts mehr hier geschrieben, es gab sehr viele Social und Digital detox Zeiten, was mir immer wieder sehr gut tut.

3 Jahre sind nun um seit meinem schweren Schicksalsschlag. Viel ist seitdem passiert. Und in all den Zeiten war Natur und ist es immer noch etwas was mich sehr durch diese schwere Zeit getragen hat und weiter tragen wird. 

Ich war bei der Weiterbildung Waldbaden und Trauern bei Annette Bernjus, was ich sehr empfehlen kann. Waldbaden kann in Zeiten des Wandels und der Trauer unterstützend wirken. 

Die Natur kennt kein Urteil – sie trägt alles in sich: Werden und Vergehen, Lassen und Beginnen.

 HIER könnt ihr auch nochmal nachlesen, welche Bücher mit u.a. geholfen haben in dieser schweren Zeit. 

 Ich hoffe ihr seid wohlauf in diesen bewegten Zeiten und genießt die schönen Momente.  

Freitag, 24. Mai 2024

Zauber der Stille heisst...

...das Buch von Florian Illies, Untertitel: Caspar David Friederichs Reise durch die Zeiten, das ich...

 ...gerade in Vorbereitung auf die Ausstellung in Berlin (sie ist noch bis 4.8. ---> HIER zu sehen. ) gelesen habe. 

Das Buch kann ich euch sehr empfehlen. 👏

In dem Buch erfahrt ihr sehr viel Erstaunliches, wie Caspar David Friederich gelebt hat und wie er seine Bilder gemalt hat. HIER gibt es noch etwas dazu zu hören:"Florian Illies beschreibt Caspar David Friedrich als einen ungelenken, schwermütigen, zu Depressionen neigenden Mann, der zeitlebens - und dafür braucht es kein Psychologiestudium - unter einem schweren Kindheitstrauma gelitten hat. Mit dreizehn Jahren verliert Friedrich seinen jüngeren Bruder Johann Christoffer, der ihn vor dem Ertrinken rettet." 

"...Halt, so schreibt es Florian Illies, findet der Maler im Glauben und in der Natur."

 Habt eine gute Zeit!