Samstag, 29. Oktober 2011

Mit Blauholz gefärbt

Jedes Jahr färbe ich mindestens einmal mit Blauholz. Ich liebe diesen Ton und auch das allmähliche Verblassen des Farbtons, da es nicht ganz lichtecht ist, hat seinen Reiz für mich. Besonders spannend finde ich auch immer das Material im  Färbesud...

Der Ton läßt sich wunderbar mit anderen Tönen beim kardieren vermischen und so färbe ich davon immer einen Vorrat.


Einiges davon verspinne ich vorher und auch maschinell versponnene Wolle war diesmal dabei. Links 1. Zug und Mitte 2. Zug und rechts 3. Zug .


Auf Seide ergibt die Färbung dann immer noch mal andere Töne, so wie unten bei den Tüchern und dem Kardenband.


Im Sommer hatte ich auch noch mit Solarfärbung und Blauholz- Pulver gefärbt, doch die Färbung fand ich so schwach, dass ich sie jetzt noch einmal überfärbte.


Wolle, Seidentücher und Seidenkardenband habe ich mir jetzt auf Vorrat gefärbt, auch schon für Weihnachts- Geschenke, da bin ich dieses Jahr extra sehr zeitig dran.  

Ich wünsche euch ein gutes Wochenende und einen entspannten Feiertag am Montag.

@Anneli: zu deiner Frage: Weißt Du vielleicht, ob man mit Blauholz auch eine Überfärbung auf gelb machen kann, um ein schönes grün zu bekommen?
Also bei mir ergaben alle Farben,  die ich mit Blauholz überfärbte, immer nur ein entsprechend dunkleres Blau bis hin zu fast schwarz. 

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Gefilzter Mantel für Zeitungsbriefkasten

Es war einmal ein Zeitungsbriefkasten der rechtzeitig vor Beginn der großen Kälte einen gefilzten Mantel aus Eiderwolle und Wolle vom Zwartblesschaf erhielt.

Fertiger gefilzter Zeitungsbriefkasten

 Verziert wurde der Mantel mit Locken vom Gotländischen Pelzschaf und das kam alles so:  Es war einmal ein blauer Zeitungsbriefkasten aus Plastik der lebte glücklich und zufrieden seit mehr als 15 Jahren so vor sich hin. Seine Farbe war schon etwas verwittert, doch er war mit sich und dem Leben zufrieden.

"hässlicher Plastikkasten"

Nun geschah es aber, dass sich die Welt um ihn herum veränderte. Neue Menschen zogen in das Haus, neue Zeitungen wurden in ihm abgelegt.  Neben ihm erhielt das Eingangstor und der Pfosten ein neues Band aus Wolle, das sogar mit Walnuss eingefärbt war, ein Stückchen weiter erhielt ein Blumentopf eine Filzblüte aus Wolle, der Schuppen erhielt ein rotes Filzbild aus Wolle und auch der Walnussfärbeplatz wurde mit einem Weiden-Wolle-Filzbild geschmückt und so mußte der Zeitungsbriefkasten zusehen, wie alles um ihn herum mit Wolle immer schöner wurde. 
 
Gefilztes der letzten Zeit

Er fühlte sich zunehmend vernachlässigt und wurde neidisch. Auch schimpften die Besitzer manchmal, dass die Zeitung nass wurde, wenn der Wind den Regen von Norden in das offene Zeitungsfach trieb. Nun hatte er ja auch davon gehört, wie man mit Neidgefühlen konstriktiv umgehen kann, hielt sein Ziel auch für erreichbar, nahm es als Ansporn und so kam es, dass er mit dem Leben und seiner blauen Farbe überhaupt nicht mehr zufrieden war, immer mehr rumjammerte, sich über Alles beklagte und auch wie die Anderen mit Naturwolle umgeben sein wollte.

Eines Tages nun, wurde seine Bitte erhört und die Besitzerin filzte ihm aus Eiderwolle, Wolle vom Zartblesschaf ...

Zartblees Wolle

 ....und vielen kleinen und großen Filzresten die von der Nasstechnik übrig geblieben waren...

Filzreste

...eine Wollhülle mit dem Embellisher. Es stand sogar darauf geschrieben, wofür er Tag ein Tag aus arbeitete und auch das offener Fach war nun mit einer Filzklappe geschützt. 

hier kommt die Zeitung rein, regengeschützt mit Klappe jetzt

So war er sehr glücklich und die Besitzerin auch, denn die konnte die blaue Plastikhülle auch schon so lange nicht mehr leiden, weil sie fand, dass sie nicht zu dem Haus und dem Garten passte. Nun waren sie alle glücklich und zufrieden, der Zeitungsbriefkasten unterhielt sich mit dem walnussgefärbten Skuddenband über die schönen neuen Veränderungen und sie bewunderten sich gegenseitig.

Filzlocken auf der anderen Seite, mit Beschriftung, damit es klar ist !

 ....und wenn sie nicht gestorben sind so...

Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.
Sören Aabye Kierkegaard 

Ich wünsche euch noch eine gute Woche ! 

Sonntag, 23. Oktober 2011

Schafe, Wolle und gewebte Teppiche aus Wolle von Pommerschen Landschafen

Schafe und Wolle heisst mein neuer zusätzlicher Blog...



Er wurde nötig, da meine Schafbegeisterung und Faszination einen eigenen Ort benötigt. Schuld für meine leidenschaftliche Begeisterung für Wolle und Schafe sind vermutlich meine Eltern, wie sollte es auch anders sein :-) . Bei meinem letzten Besuch erfuhr ich von meiner Mutter, dass ich als Kind, bei dem Umzug meiner Familie quer durch Deutschland, die ganze Fahrt auf gewebten Teppichen aus Pommerscher Wolle, gesessen und gelegen habe...

Fahrt im Auto beim Umzug
  ...und die ganze Fahrt also den Duft von Schafen und deren Wolle in der Nase hatte . Daher also ... ;-)) anders kann ich mir das nicht erklären ...


Es gibt diese Teppiche, die von meiner Urgroßmutter stammen immer noch und sie erfüllen nach über 50 Jahren ! immer noch als Teppiche ihre Funktion. Vielleicht waren es ja diese Wollteppiche, die mich zu einer leidenschaftlichen Wolle-Frau werden ließen. Wer weiß ?


Jedenfalls war ich sehr berührt, als ich die Teppiche nun nach der Geschichte von meiner Mutter fotografierte und ich beschloss für mich, dass das der Anfang der Geschichte zwischen der Wolle und mir war !  Also wer auch so Schaf-Begeistert ist, der kann dann dort mehr dazu lesen. Ich werde alles zum Thema Schafe, Schafrassen und Wolle sammeln und posten und würde mich natürlich wieder über Kommentare und Anregungen zu diesen Themen freuen.

Ich habe eine neue Herde Pommerscher Landschafe hier in der Nähe ausgemacht und werde heute bei diesem herrlichen Sonne-Pur- Wetter, in der Natur sein und natürlich auch Schafe fotographieren ! 

Euch einen schönen Sonntag !

Samstag, 22. Oktober 2011

Tinariwen...

 ...gestern abend in Berlin   im Konzert, wieder mal ein Erlebnis der besonderen Art !


Tinariwen wurde dereinst in einem von Gaddafis Rebellen-Camps in Libyen gegründet, machen „Rebel Music“ im eigentlichen Sinne des Wortes. 

 Seit dem Friedensabkommen von 1990 mit der Regierung von Mali haben die ehemaligen Tuareg-Kämpfer ihre Kalaschnikows endgültig an den Nagel gehängt und setzen nunmehr ihre Rebellion mit Fender E-Gitarren fort. Ihr schmutziger Sound der Wüste, die archaischen Rhythmen und die wilde Rebellengeschichte machte die Gewinner des BBC World Music Award 2005 weit über die Sahara hinaus bekannt und begeistert seither ein Publikum, das sich zuvor kaum für afrikanische Musik interessierte.
 

Tinariwen (Tamaschek ‚Wüsten‘) ist eine Band, deren Musiker vom Volk der Tuareg stammen. Von der traditionellen Musik kommend, reichern sie diese mit Elementen der westlichen Rock- und Popmusik an und verwenden neben traditionellen Instrumenten auch elektrische Gitarren und elektrischen Bass. Die Texte werden in Tamaschek und auf Französisch gesungen.

Die Mitglieder der Musikgruppe gehören zu jener Generation von Tuareg, die ab den 1960er-Jahren aus der Sahelzone in die Städte nördlich der Sahara geflüchtet waren, weil sie durch lange Dürren ihre Lebensgrundlagen verloren hatten. Diese städtischen Tuareg im wirtschaftlichen Exil werden ishumar genannt.

Die Band wurde 1982 Ibrahim Ag Alhabib, Touhami Ag Alhassane, Abdallah Ag Housseyni, Mohammed Ag Itlal (genannt „Japonais“) und Kheddou in Tamanrasset in Algerien gegründet, wo sie bei Hochzeiten, Taufen und anderen Festen spielten. Später verbrachten die Musiker mehrere Jahre in einem libyschen Militärcamp, wo Tuareg zu Soldaten ausgebildet wurden. Sie waren zum Teil aktiv an Kämpfen gegen die Unterdrückung ihres Volkes beteiligt und widmeten sich erst nach Beendigung eines von Niger und Mali ausgehenden Aufstandes 1994 gänzlich der Musik. Ihr politisches Engagement spiegelt sich auch in den Texten wider. Lange Jahre vertrieb die Band ihre Musik über Kassetten und wurde dadurch regional bekannt.[1] 

Textquelle: Wikipedia : Wer mal reinhören will : Hier , hier oder hier !


Bereits vor 3 Jahren war ich auf ihrem Konzert in Berlin, damals durfte man dort noch rauchen und diesmal war es fantastisch rauchfrei. Tanzen und Musik. Kann ich euch jedenfalls nur empfehlen, wer sich mal in Trance tanzen will, falls die in eurer Nähe mal ein Konzert geben. 


Dazu noch eine Lebensweisheit von der 85 jährigen Nadine Stair: 

"Wenn ich mein Leben noch einmal von vorn leben könnte, 
würde ich im Frühling früher und im Herbst länger barfuß gehen.
Ich würde häufiger tanzen, öfter auf Karussells mitfahren
und mehr Gänseblümchen pflücken."

Euch einen schönen Wochenendstart !

Freitag, 21. Oktober 2011

Wolle Seide handgesponnen...

...wurde jetzt fertig und wird für das Projekt
"Spinnen für bedrohte Völker"   gespendet !
 


...insgesamt 240 gramm: Lauflänge 425 Meter / 100 gramm ; verzwirnt... ..der Kammzug ist gespendet, herzlichen Dank von hier...


...versponnen und verzwirnt wurde der Kammzug ...

...auf einem Kromski Sonata...
 euch einen schönen Freitag und vielen Dank für eure vielen Kommentare zu den letzten Posts !

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Andere Länder andere Sitten...

...so zeigt es dieser Transport von Lämmchen...


Diese Bilder wurden aufgenommen auf einer sehr schwierigen und sehr einsamen, rund 2000 km langen, Strecke vom algerischen Adrar zum mauretanischen Atar gefahren. Die beiden Reiselustigen folgten dabei einer alten Piste aus französischen Kolonialzeiten.

 Auf der ganzen Strecke trafen sie keine Menschen, erst wieder einige 100 km vor Atar, u.a. auch diesen Nomaden, der von seinem Nomadenlager in der Wüste unterwegs zum weit entfernten Markt in der Provinzhauptstadt Atar war, wo wohl auch die Lämmchen verkauft werden sollten. Es war wohl ein sehr  bewegender Anblick, diese beiden kleinen gesunden Tierchen so wohlgeborgen inmitten der lebensfeindlichen Umwelt anzutreffen. Herzlichen Dank ihr Beiden für diese wunderbaren Bilder.

 

Nun seid ihr gerade über den Winter wieder frisch auf Achse. Immer habe ich auch ein bisschen Angst ob ihr auch gesund und munter wieder kommt und immer wieder bewundere ich euren Mut, eure Kraft und eure Lebenslust und bin auch stolz auf euch, dass ihr euch so fit haltet und aktiv seid. Es regt auch meine Phantasie an und die schönen Fotos und Reiseberichte, die ihr immer wieder mitbringt sind eine große Bereicherung für mich.  Gerne denke ich auch an Reisen mit euch zurück und bin immer noch dankbar für die Reise durch die algerische Sahara ....


...und auch dankbar für die Reise durch Nordafrika und auch dass ich in Marokko den größten Wollmarkt erleben konnte.

Hoggargebirge, in Algerien, Sylvester auf dem 2285 Meter hohen Assekrem, wo Charles de Foucauld 1911 seine  Eremitage hatte...Pflanzenstudien der Pflanzen der Sahara...nette menschliche Begegnungen..unvergessliche Erlebnisse...




Ich wünsche euch eine gute Reise, viele schöne Erlebnisse, bleibt gesund und kommt gesund wieder. Und nicht vergessen: schöne Bilder von Schafen, Wolle und Textilien mitbringen :-))

Und dann wünsche ich euch natürlich auch immer auf allen Wüsten- und sonstigen Wegen einen guten Blick:

"Eine Abteilung der Zürcher Polizei musste einen Auffrischungskurs besuchen, und der Polizeiinstruktor gab dann im Interview Auskunft darüber, welches die entscheidenden Dinge seien, die man trainieren müsse, um in einer  Extremsituation mit seinem Wagen nicht ins Schleudern zu geraten. Der  Instruktor sagte sinngemäss:
“Das Wichtigste, was man trainieren muss, ist der Blick. Menschen tendieren in einer Gefahrensituation dazu, in Panik zu geraten, die Übersicht zu verlieren. Der Blick geht dann dorthin, wo das Hindernis  ist und die Gefahr droht. Die Hände lenken das Fahrzeug in die Richtung, in die der Blick geht. Das erklärt auch, weshalb viele  Schleuderfahrten an einem Baum, einem Laternenpfahl, Pfosten etc. enden,  auch wenn sonst weit und breit kein Hindernis ist.
 Es gilt also, zu trainieren, den Blick und die Aufmerksamkeit in die  Richtung zu richten, wo keine Gefahr droht, wo freie Fahrt möglich ist, also in die gewünschte Richtung. Wenn der Blick dorthin geht, dann folgen die Hände automatisch und tun das Richtige, um den Wagen aus der Gefahrenzone zu bringen.”

Quelle: 

In diesem Sinne bis zum gesunden und munteren Wiedersehen im nächsten Jahr  ....

Montag, 17. Oktober 2011

Mit braunen Zwiebelschalen ...

...habe ich auch mal wieder gefärbt.


Viele Menschen sammelten für mich und so kamen mal wieder 2 Säcke a 160 gramm zusammen. Es erstaunt mich immer wieder, da habe ich 2 große Säcke Schalen und denke da kann ich ewig mit färben und dann sind es 160 gramm. Bei braunen Zwiebelschalen sagt man ja so 200% .


Ich koche die Schalen immer zuerst und lasse sie dann über Nacht in dem Sud, dann seihe ich sie durch ein Mulltuch und hänge das Mulltuch dann anschließend mit den ausgekochten Zwiebelschalen mit in das Färbegut und köchle es ca. 1 Stunde.  Dann lasse ich in der Regel alles im Sud abkühlen und spüle danach ca. 3 x alles mit Wasser und im letzten Eimer mit Essig lasse ich alles etwas ruhen.


Beim 2. Zug schütte ich dann die Zwiebelschalen wieder in den Topf und mische ihn mit Färbegut direkt.

 

Gebeizt hatte ich alles vorher mit Kaltbeize. Überhaupt beize ich nur noch mit Kaltbeize ist viel einfacher, schonender und energieärmer.  Immer wieder lockt mich dieser herrliche Geruch beim Färben, und diese herrlichen Farben, sowohl auf Wolle, als auch auf Seide. Während der Sud dann köchelt räume ich oftmals in meiner Draussen - Werkstatt auf: 


Da die Werkstatt im Moment für meine Begriffe "relativ" aufgeräumt ist, gestaltete ich mein vorher verwahrlostes Werkstattfenster  neu.


Eigentlich ist ja auch der Fensterrahmen reparaturbedürftig, aber das ist dann das nächste Thema. Bin froh, dass ich diesen Raum im Nebengelass habe, in dem ich sogar im Winter arbeiten kann, auch wenn das Fenster dann manchmal so zugefroren ist, wie im Winter 2009:


Jetzt haben wir aber noch Herbst und da geht es manchmal wieder los mit Erkältungen und daher noch zur Zwiebel in der Naturheilkunde da gilt sie ja auch als Geheimtip:
"In der Küche ist die Zwiebel geschätzt, als Heilmittel  unterschätzt. Ihr lateinischer Name lautet Allium cepa L. Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Vitamin A, B1, B2, E und K, zahlreiche Spurenelemente und Mineralsalze.  Bekannt ist in der Naturheilkunde die blutreinigende, nervenstärkende, herzstärkend, verdauungsfördernde, windtreibende, schleimlösende, krampflösende, appetitanregende, harntreibende, entgiftende und wurmtreibende Eigenschaft der Zwiebel."


Ich wünsche euch, dass ihr gesund bleibt, sollte trotzdem mal was sein: 
Einfach und hilfreich bei Schnupfen ist das Trinken von „Zwiebelwasser". Mit Honig vermischt wird der Zwiebelsaft bei Halsschmerzen, Halsentzündungen, Heiserkeit und trockenem Husten empfohlen."

In diesem Sinne wünsche ich euch, dass ihr gesund und fit bleibt über den Herbst !

Sonntag, 16. Oktober 2011

Walnuss Färbe Saison beendet

Rechtzeitig bevor es nass und ungemütlich wird, ist die Walnuss- Färbe-Saison heute zu Ende gegangen. Die letzten Wollteile trockneten heute noch in der Sonne, die hier heute 10 Stunden schien, da konnten auch die Nüsse gut weiter trocknen. So ein Walnuss- Jahr wie diesmal habe ich noch nicht erlebt.

Mit Walnusschalen gefärbt

Ein Glück gab es dieses Jahr kaum Pfirsiche in meinem Garten wie sonst und auch nicht soviele Äpfel, sonst hätte ich mich entscheiden müssen, was ich weglassen muss, bzw. hätte von Allem nur ein bisschen was ernten können. So konnte ich nicht soviel im Wald herumstromern und Pilze suchen, um meine neuen Pilzfärbeexperimente voran zu treiben. Der Walnussbaum ist nun schon ziemlich kahl, es werden wohl noch einige Nüsse kommen, aber die meisten sind runter.

Walnussbaum

Geerntet habe ich 40  Kilo Walnüsse !! , die jetzt noch unter dem Dach draussen trocknen und bald in den warmen Keller zum austrocknen kommen.Dabei fielen auch noch etliche Kilos von mehreren Ästen die über den Zaun ragen, aufs Grundstück nebenan.

40 Kilo Walnüsse
Gefärbt mit den grünen Walnussschalen...

Grüne Walnusschalen

....habe ich 2 Kilo handgesponnenes Garn und 2 Kilo Rohwolle kardiert und unkardiert, von allen Sorten die ich hier aktuell vorrätig habe:
 
Handgesponnenes mit grünen Walnussschalen

Ostfriesisches Milchschaf, Scottish Blackface, Rhönschaf, Leineschaf, Pommernschaf, Skudde, Merino, Alpaka, Bluefaced Leicester, Tibetwolle, Kaschmir, Angora, Seide, Leinen und Baumwolle.

Mit grünen Walnussschalen gefärbt

Die Saison ist vorbei, der Walnuss-Färbe-Arbeitsplatz unter dem Walnussbaum wurde geräumt und gesäubert....

Der Walnussfärbeplatz

... und wartet schon auf den nächsten Arbeitseinsatz: Die Nistkästen sollten im Spätherbst nochmal gesäubert werden, um das alte Nest zu entfernen und um Parasiten zu vertreiben. 

Am Ahornbaum
 Draussen konnte ich heute unter dem Nussbaum und in der Natur die herrliche Sonne und die Herbst- Farben in vollen Zügen geniessen. 
 
Herbst

Die Geräusche der Wildgänse dabei in der Luft...

Herbst

...so könnte es eigentlich noch eine Weile bleiben.
euch einen guten Wochenstart

Samstag, 15. Oktober 2011

Deckenprojekt Schafwolle Teil 1 mit Wolle vom Rhönschaf..."Schaf der Königin"

...habe ich geschenkt bekommen. Ich fragte euch ja in einem der letzten Posts, ob ihr wißt welches das Schaf der Königin ist. Die Geschichte des Rhönschafs: 


Das Leben des bisher zurückgezogenen Rhönschafs änderte sich wohl am 10. Oktober 1813 dramatisch, als nämlich die Truppen des Kaisers Napoleon durch die Rhön zogen. Der Kaiser bekam "königliches"  Fleisch vorgesetzt, fand Gefallen daran und "importierte" diese Schafe nach Paris. So erhielt das Schaffleisch den Namen "mouton de la reine" übersetzt " Schaf der Königin und wegen einer  "damaligen Sprachverwirrung verirrte sich die Königin “la reine” in die Rhön – der Name Rhönschaf war geboren." G. Albach, 2008


Hier kann man auch sehr schön die "königliche" Halskrause erkennen. 
 
 
Das Rhönschaf ist ein Mittelgroßes bis großes Schaf. Weiß, auch die Beine. Der Kopf ist schwarz und bis hinter die Ohren unbewollt. Leicht ramsnasig, hochbeinig und hornlos. Die Wolle ist schlicht.

Herkunft:
Die erste namentliche Erwähnung in der Literatur erfolgte 1844, doch gilt es als sicher, dass diese Rasse schon wesentlich früher bestand. Zu dieser Zeit kam das Rhönschaf von Thüringen bis zum Harz und im Quellgebiet der Werra vor. Im Verlaufe der Zeit wurden andere Rassen eingekreuzt, somit ging der Bestand reinrassiger Tiere zurück. Die Rasse eignet sich gut zur Haltung im rauen, feuchten Klima der Mittelgebirgslagen.

Wolle: Der Wollertrag bei Muttertieren beträgt 3-4 kg, bei Böcken 5-6 kg. Die Wollfeinheit liegt bei 32-37µ. (Feinheit C bis D). Die Wolle läßt sich sehr gut spinnen und ausgezeichnet verfilzen. Die Farbaufnahme ist gut.  


Ich bekam wie gesagt, 2 Säcke mit herrlicher Rhönschafwolle geschenkt. Nach dem Waschen und Kardieren erfolgte die Spinnprobe. Das verstrickte Quadrat 20 x 20 cm aus Rhönschafwolle, in der Collage ganz unten links, ist das erste Teil für mein neues Langzeitprojekt


Ich möchte eine Wolldecke aus verschiedenen Schafsorten und verschiedenen Mustern stricken, mal schauen wie weit ich komme. Vielleicht sollte ich die Teile ja auch lieber 40 x 40 cm stricken, damit es noch vor der Rente fertig wird ;-)) . Habt ihr dazu noch Tips, Erfahrungen oder Anregungen für Muster  und Größe ?