Sonntag, 31. Mai 2020

Mit Wiesenkerbel gefärbt

Wieder mal mit Wiesenkerbel (Anthriscus sylvestris) gefärbt. Vorsicht ist beim Sammeln immer geboten, dass man ihn nicht mit dem gefleckten giftigen Schierling (Conium maculatum), der intensiv nach Mäuseurin riecht, verwechselt.



Gefärbt habe ich mit der ganzen Pflanze (ohne Wurzel). Für Überfärbungen mit Indigo ist es schön, wenn es verschiedene Gelbtöne gibt. So wurde also ein bisschen Milchschafwolle und 1 Seidenschal gefärbt. Die dunklere handgesponnene Wolle hatte schon einen leichten Gelbton, der mir zu blass war, so also ab in den Topf zum Überfärben, jetzt stimmt die Farbe. 
 

Von dem frischen Kraut braucht ihr 4 Teile im Verhältnis zum Färbegut. Ich trockne mir zumeist auch Wiesenkerbel, dann benötigt ihr nur noch Teile Wiesenkerbel zu 1 Teil Färbegut. 
 

Bei einer meiner letzten Färbungen färbte ich mit 1300 gramm frischem Wiesenkerbel insgesamt 200 gramm Sockenwolle und 1 Seidentuch im 1. Zug, 100 gramm Sockenwolle und 200 gramm Seidenkammzug im 2. Zug und im 3. Zug nochmal 200 gramm Kammgarn und 100 gramm Mohair im Kammzug. 

Früher habe ich oft mit Eisenwasser weiterentwickelt so wird der Ton dunkler. Inzwischen mache ich das nicht mehr, da die Wolle langfristig brüchig wird nach meinen Erfahrungen. Vorbeize: Kaltbeize.

Wie ihr seht, habe ich meinen Blog auf ein neues Design umgestellt. Gefällt es euch oder habt ihr euch an das alte gewöhnt und hättet es gerne wieder? Gebt mir doch mal eine Rückmeldung bitte.

 Wünsche euch schöne Pfingsten eure Anke

Mittwoch, 13. Mai 2020

Wildbienen und Insektenhotel

In Deutschland kommen 585 Wildbienenarten vor und ähnlich soviele solitäre Wespenarten. Wildbienen stellen die meisten Blütenbesucher, ohne sie würden unsere Obstbäume keine Früchte tragen und die Blumen keinen Samen bilden. Wildbienen benötigen neben einem geeigneten Nistplatz Blütenpflanzen als Nahrung. Das finden sie in meinem Naturgarten reichlich. 

Eine Auswahl Wildbienenfutter aus meinem Garten
 

In unserer aufgeräumten Landschaft und in den "ordentlichen" Gärten und durch den vielen Pestizideinsatz verschwinden allerdings leider zunehmend die Nistplätze. Nicht so bei mir, auf meinem wilden Naturgrundstück, wie ich es schon öfter beschrieben habe. --> HIER , HIER und HIER. Jedes Jahr kommt in meinem Naturgarten ein neues Insektenhotel hinzu. Dieses Jahr habe ich noch Niströhren mit unterschiedlichem Durchmesser aus Hartpapier dazu genommen. Mit 4 mm Durchmesser da brüten kleinere Wildbienenarten, wie z.B. die Löcherbienen, Maskenbienen und kleine Grabbienen. In 6 mm Durchmesser fühlen sich Blattschneiderbienen und große Lehmwespen wohl. Nistplätze mit 8mm Durchmesser, werden gerne von gehörnten und roten Mauerbienen belegt. Zusätzliche Nistplätze entstanden mit Stengeln von Gartensträuchern. Das Dach mit Birkenrinde zusätzlich geschützt.


Neben dem Insektenhotel und unter dem Hotel habe ich Gefäße mit Lehm aufgebaut. Manche Wildbienen, insbesondere die rote und gehörnte Mauerbiene benötigen Lehm um ihre Nester zu verschließen. 


Viel unterwegs bei mir die rote Mauerbiene und die gehörnte Mauerbiene.
 
Ganz spannend sind für mich ( unbezahlte Werbung) gerade diese Bücher und insbesondere auch die Bestimmungshilfe Bienen und Wespen in Nisthilfen. 


Das geniale an dieser Bestimmungshilfe (unbezalte Werbung) ist, dass neben der ganzen Beschreibung der Wildbienen mit tollen Fotos, die typischen Nestverschlüsse der einzelnen Arten abgebildet sind. So könnt ihr genau erkennen, welche Biene gerade bei euch brütet.


 So sind in diesem Hotel die meisten Nestverschlüsse von der roten Mauerbiene. 

 

Es ist immer wieder sehr meditativ entspannend diesem Gesummse und dem Erproben welcher Nistplatz es denn sein soll, zuzuschauen.


Informationen zu Wildbienen:
Deutsche Wildtierstiftung
Faszination Wildbienen 
Tips für Wildbienennisthilfen

Naturdonnerstag  

Dienstag, 5. Mai 2020

Angebot Patenschaft für Kamele

Vitalität, Lebenskraft und Lebensfreude, dafür steht der Name des neuen Stutfohlens "Corona" schreiben die Hofbesitzer. 
 

Stutfohlen "Corona" geb. am 22. März 2020

"Corona" ist mein neues Patenkind. Und auch ihr  könnt Paten werden. Durch die Corona Krise hat der Kamelhof Nassenheide soviel Verdienstausfall, dass sie Patenschaften anbieten, um ihre Kamele mit Futter und medizinisch versorgen zu können. Es werden noch Paten gesucht. Z. B. für Kamelstuten, die noch in Ausbildung zum Reitkamel sind. 



 HIER steht alles zur Patenschaft! 



Ich bin hier weiter so in meiner Arbeit mit den psychischen Schäden durch Corona eingedeckt, dass ich gar nicht mehr zum Blogschreiben gekommen bin. Entschuldigt wenn ich also bei euch auch nicht schaue und kommentiere gerade.  Mal ein schnelles Bild auf Instagramm und so gar nicht links und rechts schauen konnte. Die Nachrichten erschlagen einen ja oft und was die Massnahmen psychisch anrichten, das erzählt eine meine Ausbilderinnen Michaela Huber ---> HIER. In der Freizeit erhole ich  mich, freue mich über meine gesunde Familie, mache mir Sorgen um meine alten Eltern, die ich jetzt nicht besuchen kann. Pflege meinen Garten, spinne, färbe und bin viel im Wald und der Natur und am und im See. 
 

Nebenbei entsteht weiter meine Weste aus Kamelwolle. Jetzt ging mir vorne die Wolle aus, wie ihr sehen könnt und vermutlich wird das noch eingefärbt, da mir Farbe besser steht.

Habt eine gute Zeit und herzliche Grüße  Eure Anke