Montag, 31. Oktober 2016

Walnusszeit: Mit grünen Walnussschalen gefärbt, Walnusskuchen, Walnussbrot, Walnussmuffins,....

Nun neigt sich die Walnusszeit so langsam dem Ende zu. Die Blätter des Baums sind fast ab, fast alle Nüsse eingesammelt. Jedes Jahr das herrliche Walnussritual im Herbst. 


Walnüsse sind sehr gesund- Alleskönner wie sie hier genannt werden. Auch als Waffe gegen Krebs werden sie gehandelt. Ich gehe immer mit 2 Körben sammeln. In dem einen sammle ich die Walnüsse und in dem anderen die Grünen Walnusschalen. 


Es ist immer wie ein Fest, wenn ich die mit Walnüssen gefüllten Zwiebelsäcke von draussen in den Keller räume.


Dieses Jahr haben die Elstern viel stibitzt und die Ernte ist so bei ca. 15 Kilo Walnüssen. Neben der Ernte der neuen Walnüsse und dem Färben mit den Grünen Walnussschalen, bin ich damit beschäftigt, die Walnüsse vom letzten Jahr zu verarbeiten.


So entstanden wieder Walnussbrote, diesmal auch mit Sauerteig, Apfel- Walnusskuchen mit Dinkelmehl, Walnussmuffins ,und Kürbis mit Walnüssen . Wenn ihr die Namen anklickt kommt ihr zu dem jeweiligen Rezept. Entdeckt habe ich dann noch dieses neue kleine Büchlein: Das Walnusskochbuch von Corki Hellmus, sodass ich neben dem Internet auch noch nette Anregungen zum Blättern habe. Ich bin so dankbar, dass ich diesen wunderbaren Walnussbaum habe, den eine Vormieterin vor ca. 50 Jahren gepflanzt hat. Die Griechen nannten die Walnuss  "Dios Balanos": göttliche Eichel. Damit beschrieben sie den majestätischen Wuchs und den reichen Ertrag der Walnuss.


Ja dann ist ja noch Apfelzeit. Die Äpfel sind nun geernet, viele als Apfelringe getrocknet, zu Apfelmus oder Kuchen verarbeitet oder eingelagert. Ich liebe diese alten einheimischen Sorten, wie Goldparmäne, Kaiser Wilhelm und Geheimrat Breuhahn.


Dann noch Holzzeit. Vorrat für den Winter anlegen. Das Holz kommt in Haufen und muss manchmal noch gespalten werden. Das macht zwar immer viel Arbeit ist aber kostengünstig. wir heizen alles mit Holz und natürlich auch den Kamin. So ein Feuerchen im Kamin ist immer sehr tröstlich im Winter.
 

Der Herbst ist eine wunderbare Jahreszeit, die Sonne schien gestern den ganzen Tag und ich holte gestern nach 2 Wochen meine handgesponnene Schafwolle aus dem Grünen Walnussschalensud. Diesmal fand ich sie sehr hell, sodass ich die Wolle noch mit den Schalen in den Topf wanden ließ. Dort koche ich sie 1 Stunde und lasse sie dann noch 1 Tag in dem Sud. Mal sehen wie sie dann aussieht. 



Vielen Dank für eure Kommentare zum letzten Post. Habt einen guten Feiertag!

Montag, 17. Oktober 2016

Eine Reise auf die Insel der Farben...

...die alte und neue Lebensgeister weckte und den Sommer noch ein bisschen verlängerte, liegt nun hinter mir.

Die Fischer-Sommersiedlung Klima mit den typischen Syrmata, einer Mischung aus Haus und Schiffsgarage.
Klima auf Milos

Diesmal erkundeten wir die Insel Milos und waren danach mal wieder auf Kreta unterwegs. Durch den Fährenstreik kamen wir auch in den Genuss mal wieder länger in Piräus und Athen zu sein, als geplant. Städte sehe ich mir lieber an, wenn ich schon ein bisschen "landerholt" bin und auch nacher noch ein bisschen Erholungszeit habe. Bin voll der Natur und Landmensch. Die Insel der Farben wird Milos genannt, gemeint sind die Farben der ganz unterschiedlichen Gesteinsformationen, die das Bild der Insel prägen. Einfach faszinierend diese Natureindrücke! Die Insel Milos ist die fünftgrößte Insel der Kykladen und nur 86 Meilen von Piräus entfernt. Sie erstreckt sich über eine Fläche von 158 qkm und hat eine Küstenlänge von 125 km. Auf der Insel leben ca. 5000 Einwohner. Hier einige Bilder für euch.

Sarakiniko und Mandrakia

Sarakiniko, eine der beliebtesten Fotomotive auf Milos. Der Vulkanismus hat hier eine einzigartige Landschaft geformt, die ihres Gleichen sucht. Aus weißen Ascheablagerungen wurden im Laufe der Zeit bizarre Strukturen herausgewaschen, harmonisch runde Formen, die unwirklich wie eine Mondlandschaft erscheinen. Mitten drin ein kleiner Sandstrand. Mandrakia ist ein netter Fischerhafen mit den typischen Syrmatas, einer Mischung aus Haus und Schiffsgarage.


Firiplaka Strand mit Gesteinsformationen, Höhle bei Kleftiko, Fischerdörfer Klima und Mandrakia und Plaka
Meer, Sonne, Schwimmen, Strand...

Ein Höhepunkt auf der Reise war eine Segelbootstour um die Westküste der Insel, um zu Stellen zu gelangen, zu denen man sonst nicht bzw. zu einigen Orten nur nach langen Wanderungen zu Fuß kommt. Faszinierend und Traumhaft! Zuerst vorbei an den Fischerdörfern siehe Bilder oben, dann am Lavabär, dann zum Traumstrand Agathia mit Schnorcheln und Schwimmen, dann weiter zum Sykia- Strand / Sykia Höhle. Das war eine Seehöhle, deren Dach einstürzte und man nun mit einem Boot reinfahren kann, da sie nur vom Meer aus zugänglich ist. Weiter ging es nach Kleftiko. Ein Ort den man sonst nur mit einer Stunde Wanderung erreicht und der früher mit seinen Höhlen ein Versteck für Piraten war.

Segeltour an Milos Westküste: Oben Kleftiko, Mitte links Höhle Sykia, Mitte Lavafelsenfigur Arkoudes - Der Bär; Mitte rechts Kap Vani, unten links und rechts Kleftiko

Es war eine wunderbare Zeit mit traumhaften Naturinspirationen, Wandern, Schwimmen im Meer, Griechischsprachkurs, berührenden menschlichen Begegnungen, Innehalten, Zeitlosigkeit, Musik, Tanz, Griechischem Essen, Sonnenauf und - untergängen, Wärme und Sommer eben!

Ansprechendes textiles Ambiente in den griechischen Zimmern mit Hohlsaumgardinen und Strickkunst

Ein bisschen gestrickt habe ich auch. Allerdings war ich nicht ganz so fleissig wie letztes Jahr auf Ikaria, wo meine KAL Strickjacke Ikaria nach dem Urlaub fertig war. Diesmal habe ich nicht mal ganz das Rückteil geschafft. Hatte mein Ebook dabei und zu viele spannende Bücher :-). Ausserdem diesmal noch etwas mehr Griechisch gelernt...Es soll eine Strickjacke mit Reißverschluss werden, aus meinen mit Orleansaat gefärbten Vorräten, das gleiche Design wie meine Jacke aus Schafwolle.

Stricken auf der Fähre und auf Kreta. Schafherden auf Milos

Nach diesem so schwierigen Jahr für mich und uns, das einem die Grenzen des Lebens so deutlich vor Augen führte, war diese Reise wie eine Neugeburt für mich und uns und das war einfach wunderbar. Da konnten uns auch 1 Fähren- und 2 Fluglotsenstreiks nicht in unserem Flow beeinträchtigen. Das pralle Lebensgefühl und die volle Lebenslust sind wieder da. Inzwischen war ich hier auch schon spontan auf dem Konzert von Konstantin Wecker das ich euch sehr empfehlen kann, wenn ihr irgendwo in der Nähe wohnt, das war spitze, eine Spitzenbegleitung international bekannter Musiker und die Cellistin ist fantastisch. Seit meiner Jugendzeit also seit 40 Jahren ... bin ich Fan von ihm! Er traut sich und ist authentisch! Sein neues Programm " Lieder gegen den Krieg".

Empört euch!
Sage Nein! 
Ich habe einen Traum! !!!

Mein Reisegepäck unterwegs beinhaltet immer nur Handgepäck. Seit Jahren habe ich/ haben wir ein System ausgetüftelt, nur das Nötigste mitzunehmen und das sind in der Regel ein 5-5,5 Kilo Rucksack. Zusätzlich habe ich eine Tasche dabei, die ich mir mal aus Indien mitbrachte, sie ist leicht, strapazierfähig und es passt bei Bedarf viel rein.

Mein Rucksack ist von Berghaus, ein Dart 30 Liter. Er wiegt nur 1061 gramm. Er ist mir schon seit vielen Jahren auf Nah- und Fernreisen ein guter Begleiter.

Damit läßt es sich auch gut wandern und man hat alles dabei. Es passt bei Bedarf auch noch ein Minizelt/Plane und ein kleiner Kocher mit Topf innen rein und eine Isomatte oben drauf. Schon öfter wurde ich gefragt wie ich das mache und was da drin ist in meinem Rucksack. Ich habe mir dafür eine Packliste erstellt, die ich immer noch perfektioniere, sodass alles im Flugzeug auch als Handgepäck durchgeht. Als Luxusgewicht habe ich dann eben Strickzeug oder Malzeug dabei, wenn ich bei den übrigen Sachen sparsam war ;-).


Postkarte von Milos

Dies war nun hier mein 500. Blogbeitrag. Habt herzlichen Dank für eure jahrelange Begleitung, eure Kommentare und Anregungen. 

"Und plötzlich weißt du:
 Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen,
 und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." Meister Eckhart

So freue ich mich nun auf neue wunderbare Herausforderungen, die ich mit voller Batterie genussvoll und langsam angehen lasse werde. So seht es mir bitte nach, wenn ich in nächster Zeit nicht soviel bei euch kommentiere. Jetzt ist auch wieder Walnussernte und Walnussfärbezeit , bei mir sind das immer so zwischen 30-40 Kilo Walnüsse an meinem ca. 55 Jahre alten Walnussbaum. Ausserdem ist noch Holzvorratszeit. Sägen, Spalten, Stapeln, da kommt so einiges zusammen und dann gibt es auch draussen noch so allerlei zu tun. Rosenabdecken, Rasen mähen, etc...Habt eine gute Zeit!